Seit über 30 Jahren beobachtet das Weltraumteleskop Planeten, Sterne und Galaxien. Foto: NASA

Aufgrund eines Defekts stand das Weltraumteleskop „Hubble“ der Nasa einen Monat lang still. Nun haben Experten den Fehler gefunden.

Stuttgart - Das Weltraumteleskop „Hubble“ ist seit dem Wochenende nach einem rund vierwöchigen Defekt wieder im Betrieb. Vor mehr als einem Monat war das Teleskop aufgrund eines Computerproblems ausgefallen. Alle Versuche der US-Weltraumbehörde Nasa scheiterten, „Hubble“ wieder funktionsfähig zu machen.

Expertinnen und Experten der Behörde gelang es nun aber, die Ursache für den Defekt ausfindig zu machen und das Problem zu lösen. Offenbar hat ein technisches Problem bei der Bereitstellung der Stromspannung weitere Erkundungstouren des seit 31 Jahren im Weltall schwebenden Teleskops verhindert. „Hubble“ schaltete sich daraufhin in den Sicherheitsmodus und konnte auch nicht durch einen Neustart der Computersysteme repariert werden.

Ziellos unterwegs in 550 Kilometern Höhe

Stattdessen flog das Beobachtungsteleskop in rund 550 Kilometern Höhe ziellos umher, ohne Bilder und Daten zu sammeln. Die Beobachtungen, die durch den vierwöchigen Ausfall verpasst wurden, sollen nach Angaben der Nasa allerdings nachgeholt werden.

„Hubble“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von amerikanischen und europäischen Weltraumwissenschaftlern von Nasa und Esa. Im April 1990 wurde das circa 13 Meter lange Teleskop mithilfe des Raumschiffes „Discovery“ ins Weltall geschickt. Seitdem hat „Hubble“ wichtige Erkenntnisse für die Weltraumforschung geliefert – und spektakuläre Bilder von Planeten, Sternen und fernen Galaxien. Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte die Nasa auf ihrem Instagram-Kanal Fotos eines Kugelsternhaufens, der 35.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Mit der Inbetriebnahme soll die von der Nasa oft beschriebene Erfolgsgeschichte des Weltraumteleskops weitergehen.