Der Karl-May-Verlag hat im dritten Quartal 2022 ein ordentliches Umsatzplus verzeichnet. (Symbolfoto) Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Im Sommer kochte eine Debatte rund um Winnetou hoch, die dem Karl-May-Verlag finanziell nicht geschadet hat – im Gegenteil. Der Verlag verzeichnet im dritten Quartal ein Umsatzplus von fast 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Dem Karl-May-Verlag hat die Debatte rund um Winnetou im Sommer ordentlich genutzt. Das geht aus einem Bericht des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels hervor, der online erschienen ist. Demnach verzeichnet der Verlag im dritten Quartal 2022 ein Umsatzplus von fast 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Verleger Bernhard Schmidt spricht von einer „positiven Karl-May-Stimmung“. Es habe eine enorme Solidaritätswelle und große Zustimmung gerade von jungen Leuten gegeben, auch auf der Frankfurter Buchmesse.

Der Ravensburger Verlag hatte nach Protesten vor allem in den Sozialen Medien im Sommer entschieden, zwei Kinderbücher sowie ein Sticker-Buch und ein Puzzle aus dem Verkehr zu ziehen. Im Rahmen des Kinofilms „Der junge Häuptling Winnetou“ sollten die Artikel vertrieben werden. Das führte zu einer großen Debatte über das Werk von Karl May, den Kolonialismus, kulturelle Aneignung und den Begriff „Indianer“.