Möglichst lang, Sonderzeichen, Zahlen und Klein- und Großbuchstaben: So sollen sichere Internet-Passwörter sein. Aus Angst, solche Passwörter zu vergessen, nutzen die meisten Nutzer sie aber nicht. Dabei gibt es Hilfe.

Stuttgart - Möglichst lang, Sonderzeichen, Zahlen und Klein- und Großbuchstaben: So sollen sichere Internet-Passwörter sein. Aus Angst, solche Passwörter zu vergessen, nutzen die meisten Nutzer sie aber nicht. Dabei gibt es Hilfe

Sicheres Passwort finden: Wer nicht genau weiß, wie ein sicheres Passwort aussieht oder nicht selbst eines erfinden will, kann dafür Passwort-Generatoren einsetzen, etwa das Programm der Zentralen Datenschutzstelle baden-württembergischer Universitäten.

Passwörter merken: Passwort-Manager sind Computerprogramme, die wie ein Tresor funktionieren: Der Nutzer legt darin alle seine (langen und sicheren) Passwörter ab und verschließt den Tresor mit einem Master-Passwort. Will er auf sein E-Mail-Konto zugreifen, muss er im Tresor nachschauen. Es gibt auch Programme, die sich mit dem Internet-Browser verbinden lassen und verschlüsselt die Passwörter weitergeben, sobald etwa die Seite des Mail-Anbieters geöffnet wird. Der Passwort-Manager kann auf dem Rechner, einem USB-Stick oder dem Smartphone abgelegt werden. Experten wie Ruben Wolf vom Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) empfehlen solche Passwort-Manager, warnen aber auch vor einer entscheidenden Schwachstelle: Das Master-Passwort muss das sicherste Passwort sein, der Nutzer muss es sich merken. Da er es häufig anwendet und Angst vor dem Vergessen hat, werden jedoch ausgerechnet am Zugang zum Tresor oft kurze, leicht zu merkende Passwörter benutzt.

Empfehlenswerte Passwort-Manager: Das Fraunhofer SIT hat den Mobile Sitter (www.mobilesitter.de) entwickelt, bislang gibt es ihn nur für Apples Betriebssystem iOS.

Die Zeitschrift Computerbild empfiehlt in einem Test das kostenlose Programm KeePass. Informationen zur Installation und zum Herunterladen gibt es hier.