Wenn es nach CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak geht, war die Reaktion auf das Rezo-Video zu langsam. Foto: dpa

Die Reaktion der CDU auf das Kritik-Video des Youtubers Rezo war umstritten, das hat jetzt auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak eingesehen.

Berlin - CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat Mängel in der Öffentlichkeitsarbeit angesichts der umstrittenen Reaktion der Union auf ein kritisches Video des Youtubers Rezo kurz vor der Europawahl eingeräumt.

Ziemiak hatte am Donnerstag zunächst abweisend auf die Videoveröffentlichung reagiert - und Rezo erst nach öffentlicher Kritik an diesem Verhalten zu einem Meinungsaustausch eingeladen. Ziemiak sagte dazu am Montag in einem „Bild“-Talk: „Wir haben zu langsam auf dieses Video reagiert, aber die Ressourcen, die wir in der Online-Kommunikation haben, sind viel zu gering, um mit jungen Menschen in Kontakt zu treten.“ Auf die Gesprächsanfrage der CDU habe Rezo bisher nicht reagiert. „Wir haben sein Management angefragt, aber er hat noch nicht geantwortet.“

Ergebnis der Europawahl sei Ansporn

Ziemiak hatte nach den schweren Verlusten der Union bei der Europawahl bereits am Sonntagabend im ZDF angekündigt, künftig stärker den Dialog mit jungen Menschen suchen zu wollen. Der Umbau brauche Zeit und Geduld. Das Ergebnis der Europawahl sei aber Ansporn, dies noch schneller voranzubringen.