Regierungschefin Nicola Sturgeon kündigte einen Gesetzesentwurf für ein Unabhängigkeitsreferendum an. Foto: AFP

Nach dem Brexit kündigte Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon ein neues Unabhängigkeitsreferedum an.

Glasgow - Angesichts der britischen Pläne zum Austritt aus der EU stellt die schottische Regionalregierung die Weichen für ein neues Unabhängigkeitsreferendum. Regierungschefin Nicola Sturgeon kündigte am Donnerstag auf dem Parteikongress ihrer Schottischen Nationalpartei (SNP) an, nächste Woche einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen.

Damit wolle sie sich die Option einer Volksbefragung offenhalten, bevor Großbritannien voraussichtlich im März 2019 formal aus der Europäischen Union (EU) austrete. Es sei eine Form „verfassungsrechtlichen Vandalismus“, die Stimme des schottischen Parlaments in dieser Frage zu ignorieren, sagte Sturgeon. Die Schotten hatten im Juni mehrheitlich für den Verbleib in der EU votiert. 2014 hatten sie sich in einer Volksabstimmung gegen eine Loslösung von Großbritannien ausgesprochen.

Im Juni hatten die Briten mehrheitlich für einen Brexit gestimmt. Premierministerin Theresa May hat angekündigt, bis Ende März den Austritt zu beantragen. Danach beginnt der zweijährige Austrittsprozess.