Nach dem Brand in der Neckartalsporthalle in Wernau (Kreis Esslingen) am 19. März wurden die Schäden inspiziert. Jetzt muss geprüft werden, ob eine bereits geplante Sanierung der Halle wie vorgesehen durchgeführt werden kann. Die vermutete Brandursache hat sich indes bestätigt.
Ein Feuer in der Wernauer Neckartalsporthalle hat am Mittwochnachmittag in der vergangenen Woche für Aufsehen gesorgt. Polizisten, die sich in der Nähe der Halle befunden hatten, sind durch Knallgeräusche auf den Brand aufmerksam geworden, teilte später ein Polizeisprecher mit. Ein Glücksfall, denn in der Halle fanden die Beamten einen Arbeiter, der in einem Technikraum eingeschlossen war. Sie befreiten ihn, da sich die Tür nicht mehr öffnen ließ. Der Arbeiter erlitt Verletzungen unbekannten Ausmaßes und wurde mit dem Rettungsdienst in eine Klinik gebracht.
Sporthalle bleibt geschlossen
Eine Woche später, am 25. März, wurde die Halle von der Polizei wieder freigegeben. Die Stadtverwaltung, eine Spezialreinigungsfirma, die zuständige Versicherung sowie eine Planungsfirma für eine bereits vorher geplante Sanierung konnten die Schäden begutachten. Das teilt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung mit. „Aufgrund des Ausmaßes der Schäden bleibt die Halle weiterhin und bis auf Weiteres für den Betrieb geschlossen“, ist das Fazit des Vor-Ort-Besuchs.
Wie verhält man sich im Brandfall?
Brandursache steht fest
Inzwischen steht fest, die Flexarbeiten, die der Arbeiter in der Halle durchgeführt hatte, die Brandursache sind . Das bestätigte ein Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums Reutlingen.
Derzeit werde die Höhe des entstandenen Schadens ermittelt. Laut einer ersten Schätzung der Polizei könnte es sich um eine sechsstellige Summe handeln. Die Reinigungsarbeiten hätten bereits begonnen, im Anschluss daran sollen die Brand- und Löschschäden repariert werden. Wie lange das dauern wird, sei noch unklar. Ebenfalls müsse noch ermittelt werden, ob Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten, die für dieses Jahr geplant worden sind, wie vorgesehen durchgeführt werden können. Mit geplanten Kosten von knapp 2,4 Millionen Euro wäre es das teuerste Sanierungsprojekt in Wernau im Jahr 2025.
Feuerwehr löschte mit Großaufgebot die Sporthalle
Am Tag des Brandes befanden sich eine Jugend-Handballmannschaft und eine Kinderturngruppe mit ihren Trainern in der Halle. Alle konnten das Gebäude unverletzt verlassen. Erste Löschversuche waren damals gescheitert, da sich das Feuer bereits auf eine Holztribüne ausgebreitet hatte. Erst die Feuerwehr, die mit 67 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen vor Ort gewesen war, konnte die Flammen unter Kontrolle bringen.