Die Kathedrale soll vor kommendem Regen geschützt werden. Foto: AP

Nach dem verheerenden Brand der mittelalterlichen Kathedrale Notre-Dame in Paris wird das Bauwerk nun mit Planen und Netzen wetterfest gemacht.

Paris - Gut eine Woche nach dem verheerenden Brand von Notre-Dame gehen die Sicherungsarbeiten an der Kathedrale in eine neue Phase. Am Dienstag wurde begonnen, eine Plane auf der mehr als 850 Jahre alten Kathedrale anzubringen, deren Dach in großen Teilen zerstört wurde. „Es hat höchste Priorität, den Dom vor dem kommenden Regen zu schützen“, sagte der zuständige Architekt Philippe Villeneuve dem Fernsehsender BFM-TV. Löschwasser hatte das berühmte Pariser Wahrzeichen schon schwer beschädigt. Paris erwartet in den nächsten Tagen Regen. Dieser könnte noch größeren Schaden anrichten.

Die Plane ist nur eine kurzfristige Lösung. Langfristig soll eine Art Regenschirm die Kathedrale schützen. Dabei handelt es sich um eine stabile Konstruktion, die es auch den Handwerkern ermöglichen soll, unter ihr zu arbeiten. Außerdem wurde begonnen, Sicherheitsnetze an den riesigen Rosenfenstern zu montieren. Die Hunderte Jahre alten Fenster waren bei dem Feuer nicht zerstört worden.

Sehen Sie hier: Die Ansicht der Kirche vor und nach dem Brand

Milliardärsfamilien versprachen hohe Summen für Wiederaufbau

Unterdessen begrüßen zwei Drittel der Franzosen einer Umfrage zufolge die hohen Spenden für den Wiederaufbau. Das geht aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Odoxa hervor. Gut ein Viertel (28 Prozent) findet, dass sich die großzügigen Spender nur in ein gutes Licht rücken wollen.

Kurz nach dem Feuer hatten französische Milliardärsfamilien und Unternehmen immense Summen für den Wiederaufbau versprochen. In Frankreich entbrannte darüber eine Debatte - gerade mit Blick auf Hilfsorganisationen oder soziale Einrichtungen, die um jeden Euro kämpfen müssen.