Im Inneren der Traube hat das Feuer gewütet. Foto: dpa/Andreas Rosar

Nach dem verheerenden Brand in der Traube in Tonbach fragen sich Feinschmecker, wann wieder aufgetischt werden kann. Der Hotelbesitzer ist da gar nicht so pessimistisch.

Baiersbronn - Der Besitzer der Traube in Tonbach, Heiner Finkbeiner, will alle drei A-la-carte-Restaurants, die in der Nacht zum Sonntag bei einem Brand des Stammhauses zerstört wurden, wieder eröffnen. Sowohl die Köhlerstube, als auch die Bauernstube und natürlich auch die mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Schwarzwaldstube würden wieder entstehen, kündigte der 71-jährige Hotelier an. Zwar müsse das gesamte Stammhaus abgebrochen werden. Sobald die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache abgeschlossen seien, würden aber die Arbeiten für die Wiedereröffnung beginnen.

Kontakt zu Stuttgarter Architekten

Finkbeiner rechnet mit einem Jahr Bauzeit. Für die Zwischenzeit werde nach einer Interimslösung gesucht. „Wir wollen weiterhin auch a la carte etwas bieten“, sagte der Hotelier, der die Traube in siebter Generation führt. Offen ist, inwieweit das neue Gebäude dem 230 Jahre alten Vorgängerbau ähneln werde. „Es ist klar, dass man das nicht eins zu eins neu aufbauen kann“, sagte Finkbeiner. Die Familie stehe bereits in Kontakt mit einem Stuttgarter Architekten.

Derweil verlängerte die Feuerwehr ihre Brandwache zunächst bis zum Abend des Dreikönigstags. Weiterhin gilt das Gebäude als einsturzgefährdet. Die Brandermittler würden frühestens am Dienstag mit ihren Arbeiten beginnen, sagte ein Sprecher der Polizei in Pforzheim.

Bei dem Feuer war am Sonntag ein Millionenschaden entstanden. Verletzt wurde niemand. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs war das Stammhaus leer. Dort gibt es nur Gasträume und einen Verwaltungsbereich. Die Hotelgäste wohnen in anderen Teilen des Hotels.