Frank Hofmeister ist froh um den ersten gegangenen Schritt. Foto: Martin Kalb

Der Brand bei Möbel Hofmeister in Bietigheim-Bissingen liegt viereinhalb Monate zurück. Seither ist der Teil des Möbelriesens geschlossen. Doch er kommt zurück – und der erste Schritt ist getan.

Viereinhalb Monate liegt der Brand bei Möbel Hofmeister zurück – das Einrichtungshaus ist seither geschlossen. Inzwischen ist jedoch klar, dass die Rückkehr zur Normalität in drei Schritten gelingen soll. „Die Sanierung ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, sagt Geschäftsführer Frank Hofmeister. Und der erste Schritt ist getan: Im Nachbargebäude, dem „Trendy“ und Mitnahmezentrum, wurde in den vergangenen zwölf Wochen mithilfe der Mitarbeiter umgebaut. Der Discount-Bereich wurde deutlich verkleinert – diese Ware wird nun vor allem online verkauft. Dafür sind hier jetzt auch höherpreisige Markenmöbel zu finden. Zwei Millionen Euro nahm Hofmeister für den Umbau in die Hand. Errichtet wurde auch ein Außenspielplatz.

Einrichtungshaus öffnet teils Anfang 2023

Dass es trotz des Brandes und der Coronazeit weitergeht, das sei laut Frank Hofmeister immer klar gewesen. Unmittelbar nach dem Brand habe die Planungsphase begonnen. Und hierbei kam man auch zu einem Ergebnis, wie es auf der anderen Straßenseite weitergeht, wo es brannte: 40 Prozent des Gebäudes, unter anderem das Atrium, der Eingangsbereich und der Übergang zum Mitnahmezentrum, sollen Anfang 2023 öffnen. Auf die restliche Fläche muss bis 2024 gewartet werden. „Dort wird kernsaniert“, so der Möbelhaus-Chef. Angedacht ist auch hier eine Veränderung beim Sortiment. Es soll hochwertiger und schicker werden.

Unterdessen sind die Ermittlungen zum Brand im März abgeschlossen: Ausgebrochen war er in der Schlafzimmer- und Matratzenabteilung. Als Ursache bestätigte sich nach der Untersuchung der Kripo und der Versicherung der Anfangsverdacht: ein technischer Defekt. Gebrannt hatten zwar nur 1000 der 25 000 Quadratmeter, der große Schaden geht laut Hofmeister aber vom Wasser und Ruß aus. „1,5 Meter hoch sammelte sich das Wasser im UG auf 6000 Quadratmetern.“ Der Ruß habe sich über die Lüftung verteilt und alle Möbel unbrauchbar gemacht – zumindest für den hiesigen Verkauf. Die Versicherung, die den Schaden bezahlt, arbeite mit einer Firma, die diese Möbel zum Teil aufbereitet und ins Ausland verkauft.

Übergangslösung oder Dauerzustand?

Wie es im Trendy weitergeht, wenn das Einrichtungshaus nebenan wiedereröffnet, ist noch ungewiss. Frank Hofmeister: „Was später wo angeboten wird, können wir noch nicht sagen.“ Orientieren werde man sich an den Bedürfnissen der Kunden. Weiterentwickeln wolle man sich in jedem Fall auch in Sachen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.