Norbert Blüm spricht nach seiner Blutvergiftung offen über sein Leben im Rollstuhl (Archivbild). Foto: dpa/Oliver Berg

Nach einer Blutvergiftung ist der ehemalige Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm an Armen und Beinen gelähmt. Sein neues Leben im Rollstuhl machte er in einem Beitrag für „Die Zeit“ öffentlich.

Bonn - Der ehemalige Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm (84) ist nach einer Blutvergiftung an Armen und Beinen gelähmt. Sein neues Leben im Rollstuhl machte er in einem Beitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“ (12. März) öffentlich. „Wie ein Dieb in der Nacht brach das Unheil in Gestalt einer heimtückischen Blutvergiftung in mein Leben ein“, berichtet Blüm darin.

Seine Lage verglich er mit einer Marionette, der die Fäden gezogen wurden, sodass ihre Teile zusammenhangslos in der Luft baumeln. „Mir ist das Glück abhandengekommen, ungehemmt durch die Gegend zu streifen.“

Monatelanger Aufenthalt im Krankenhaus

Den Text hat Blüm nach Angaben der „Zeit“ seiner Frau diktiert. Nach einer Sepsis sei er ins Koma gefallen und seitdem von den Schultern abwärts gelähmt. Das Krankenhaus hat er den Angaben zufolge nach monatelangen Aufenthalten in der vergangenen Woche verlassen.

Der CDU-Politiker Blüm war von 1982 bis 1998 war deutscher Arbeits- und Sozialminister, genauso lange wie sein großer Förderer Helmut Kohl Bundeskanzler war. Vielen hängen geblieben ist Blüms Satz: „Die Rente ist sicher.“