Nach dem Lokführerstreik läuft bei der Bahn wieder alles planmäßig. Foto: dpa

Mehrere Tage lange kommen viele Bahnreisende im Südwesten wegen des Lokführerstreiks verspätet oder gar nicht ans Ziel. Zum Wochenstart ist der Ausstand zwar beendet. Probleme gibt es aber aus anderen Gründen.

Stuttgart - Nach dem längsten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn sind die Züge am Montag auch im Südwesten wieder planmäßig gefahren - Probleme gab es allerdings aus anderen Gründen. „Es gibt keine streikbedingten Einschränkungen mehr“, sagte ein Bahnsprecher am Montag in Stuttgart. Regionalzüge und S-Bahnen seien bereits am frühen Sonntagnachmittag wieder weitgehend planmäßig gerollt. Am Montagmorgen sei dann auch der Fernverkehr wieder wie gewohnt gelaufen.

Im Güterverkehr dürften die Folgen des Streiks den Angaben zufolge aber noch länger spürbar sein. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer hatte am Sonntag nach einer Woche den bereits achten Ausstand im aktuellen Tarifstreit beendet.

Einschränkungen mussten Reisende allerdings dennoch in Kauf nehmen: Nach einem Hangrutsch bei Freiburg kam es am Montag auf der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel zu Behinderungen. Erde und Geröll hatten dort bereits am Wochenende den Zugverkehr gestoppt, sämtliche Bahnen wurden umgeleitet. In der Nacht zum Montag wurde zumindest eines der beiden Gleise aber wieder freigegeben.

Probleme gab es zudem im Großraum Stuttgart: Wegen eines gestörten Rechners fuhren einzelne S-Bahnen nur eingeschränkt. Die S3 verkehrte am Morgen im Berufsverkehr demnach nur alle 30 Minuten statt wie sonst im 15-Minuten-Takt und rollte auch nur zwischen Bad Cannstatt und Backnang. Die S6/S60 fuhr nach Angaben eines Sprechers zwar regelmäßig, allerdings ebenfalls nur auf einem Teilabschnitt zwischen Weil der Stadt und Zuffenhausen.