Rettungskräfte und Polizisten im Küstenort Cambrils. Hier hat die Polizei fünf Verdächtige erschossen. Foto: AFP

Nur kurz nach dem Anschlag in Barcelona kommt es in Spanien zu einem zweiten Zwischenfall. Im Küstenort Cambrils erschießt die Polizei fünf mutmaßliche Terroristen. Zwischen den beiden Vorfällen soll es eine Verbindung geben.

Barcelona - Wenige Stunden nach einem Terroranschlag in Barcelona mit 13 Toten hat die katalanische Polizei fünf mutmaßliche Terroristen getötet und offenbar einen weiteren Anschlag vereitelt. Die Polizei hatte nach eigener Aussage am frühen Freitagmorgen auf eine Terrorattacke in dem etwa 100 Kilometer südlich von Barcelona liegenden Küstenort Cambrils reagiert.

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Zwischen beiden Taten gäbe es einen Zusammenhang, sie seien dem gleichen Muster gefolgt, sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn dem Radiosender RAC1. Nähere Angaben machte er zunächst nicht. Der Fahrer des Kleintransporters aus Barcelona befand sich laut Forn noch auf der Flucht.

Die fünf getöteten mutmaßlichen Attentäter in Cambrils trugen Bombengürtel, wie die Polizei mitteilte. Diese seien kontrolliert gesprengt worden. Berichten zufolge überfuhren die mutmaßlichen Terroristen mehrere Zivilisten mit einem Auto, bevor sie von der Polizei gestellt und erschossen wurden. Die Polizei bestätigte zunächst nur, dass sechs Zivilisten verletzt wurden, zwei von ihnen schwer.

Auto fährt in Menschenmenge

In weiteren Medienberichten hieß es, das Auto sei in ein Polizeifahrzeug und eine Menschenmenge gefahren und dass die Polizisten die Angreifer, einer von ihnen mit einem Messer bewaffnet, erschossen.

Vier der Angreifer starben nach Polizeiangaben sofort, ein fünfter erlag später seinen Verletzungen im Krankenhaus. Ob die Taten in Barcelona und Cambrils mit einer Explosion in Alcanar am Mittwoch in Verbindung standen, bei der ein Mensch ums Leben kam, sagte die Polizei zunächst nicht.

Am Donnerstagnachmittag waren bei einer Terrorattacke mit einem Transporter auf der Promenade Las Ramblas im Zentrum Barcelonas 13 Menschen getötet und hundert weitere verletzt worden. Mehrere Außenministerien, darunter unter anderem die von Belgien, Australien, Taiwan und Hongkong bestätigten, dass sich Staatsbürger ihrer Länder unter den Verletzten befänden. Die Tat sorgte weltweit für Erschüttern.