Die Adidas-Geschäfte wie hier in Berlin sind geschlossen. Deshalb will der Sportartikelhersteller die Mieten stunden – und steht dafür in der Kritik. Foto: AFP/Odd Andersen

Stuttgarter Unternehmer beklagen die mangelnde Solidarität von Adidas, H&M & Co. Diese wollen Mietzahlungen für ihre Filialen aussetzen. Droht jetzt Adidas ein Imageschaden?

Stuttgart - Florian Henneka ist Eigentümer des Traditionsgeschäfts Korbmayer in der Stuttgarter Innenstadt und hat auch Immobilien, die er vermietet. Gleichzeitig ist er auch selbst Mieter. Dass der Sportartikelhersteller Adidas angekündigt hat, wegen der Corona-Krise für die meisten seiner Filialen Mietzahlungen auszusetzen, hat ihn entsetzt. „Das ist ein Missbrauch der Marktmacht. Dabei haben große Konzerne wie Adidas in den vergangenen Jahren Milliarden verdient.“ Es könne gerade jetzt nur gemeinsame Lösungen geben: Vermieter und Mieter müssten beide die Krise überstehen. „Adidas verhält sich unsolidarisch.“