Zum 25. Mal fand der mz3athlon in Steinheim statt. Geschwommen wurde im Sportbecken des Wellariums. Foto: Avanti/Ralf Poller

Thomas Friedl nahm zum 25. und letzten Mal beim mz3athlon teil. Das Knie bereitet ihm Sorgen. Im kommenden Jahr kehrt er dafür in anderer Funktion zum Triathlon zurück.

Im Trubel der über tausend Teilnehmer und Zuschauer, die sich im Steinheimer Riedstadion versammelt hatten, kam Achim Seiter etwas durcheinander. Der Organisator des mz3athlon rief für die besondere Ehrung den „lieben Markus“ zu sich. Gemeint hatte er eigentlich Thomas Friedl, der zum 25. Mal den Steinheimer Triathlon absolviert hatte. Der 58-Jährige war damit bei bisher jeder Ausgabe der Veranstaltung die seit jeher den Namen der Marbacher Zeitung im Titel trägt am Start. Dafür überreichte ihm Seiter wie den Siegern des Hauptlaufes einen kleinen Goldbarren von der Volksbank Ludwigsburg.

 

„Es war schon etwas sehr Besonderes heute“, sagt Friedl. Die 550 Meter Schwimmen im Steinheimer Wellarium, die 20 Kilometer Radfahren über Höpfigheim und Lerchenhof sowie den 5,1-Kilometer-Lauf absolvierte er in 2:03:13 Stunden und wurde damit 269. In den ersten Jahren habe er noch gut mithalten können, „seitdem wurde das Ergebnis von Jahr zu Jahr schlechter“, sagt Friedl, der für die BSG Wüstenrot & Württembergische Ludwigsburg gestartet war. Was zum einen mit der zunehmenden Professionalisierung des Events zu tun hat, zum anderen mit seinem eigenen Körper. Im Februar wurde der leidenschaftliche und noch immer aktive Tennis- und Tischtennisspieler aus Großbottwar wegen seiner Arthrose am Knie operiert. „Schwimmen und Rad fahren gingen, beim Laufen hatte ich aber Schmerzen“, berichtet er. Deshalb ist jetzt Schluss. Im kommenden Jahr möchte er seinen 16-jährigen Sohn Matti bei seinem ersten Triathlon als Coach unterstützen. Eine Hintertür ließ er sich jedoch noch offen: „Wenn das Knie doch noch gut wird, dann mache ich doch noch mal mit.“

Knapp 58 Minuten schneller als Routinier Friedel war Sven Schauerhammer. Der Beilsteiner ist ebenfalls seit Jahren regelmäßiger Teilnehmer und gewann mit einer Gesamtzeit von 1:05:28 Stunde zum ersten Mal den Hauptlauf. „Ich war schon etwas überrascht“, sagt der 35-Jährige. Nach einem eher mäßigen Schwimmen startete er beim Laufen und Radfahren seine Aufholjagd. „Vor allem die Radstrecke macht sehr viel Spaß. Weil es oft rauf und runter geht, ist sie sehr selektiert“, berichtet Schauerhammer. Hinter dem Athleten des Teams 711Endurance landeten Michael Wetzel vom TSV Dettingen/Erms und Jon Krüger ( Post-SV Tübingen) auf den Plätzen zwei und drei.

Patricia Richter war extra aus München angereist und verwies bei ihrer ersten Teilnahme beim mz3athlon in der Frauenwertung die Lokalmatadorin des SV Ludwigsburg Sophia Salzwedel und Nadja Dias vom TC Backnang auf die Plätze dahinter. Richter wurde von Freunden nach Steinheim zum Triathlon eingeladen und war begeistert von der Atmosphäre: „Es hat richtig toll, dass auf der Strecke und auch daneben so viel los war. Das hat einen richtig motiviert“, sagt die 26-Jährige, die ebenfalls für 711Endurance an den Start ging.