Ob der Lauf stattfindet, wird sich endgültig erst rund acht Wochen vorher entscheiden. Foto: Werner Kuhnle

Organisationschef Gerhard Petermann schildert mögliche, coronabedingte Maßnahmen.

Bottwartal - Sicher weiß niemand, ob der Bottwartal-Marathon am 18. Oktober über die Bühne gehen kann. Der Organisationschef Gerhard Petermann hat aber große Hoffnung, dass es so sein wird. „Allerdings ist die Frage, wie die Gesellschaft die Lockerungen annimmt. Wenn es einen Rückschlag gibt, wird es die Veranstaltung nicht geben. Bislang haben wir aber grünes Licht“, sagt er im MZ-Talk. Die Planung laufe zu 100 Prozent – auch wenn die Trainingsläufe und Messeauftritte wegfallen. Eine finale Entscheidung wolle man Mitte oder Ende August treffen. Sollte die Großveranstaltung, die im Vorjahr mit 5384 Finishern an zwei Tagen einen Rekord verbuchte, tatsächlich stattfinden, dann allerdings mit coronabedingten Maßnahmen. Gerhard Petermann schildert, wie diese aussehen könnten.

Ein Hauptaugenmerk liegt auf dem Startbereich, in dem sich sonst oft Hunderte Läufer tummeln. Dieses Feld müsste entzerrt werden – und „abgekupfert“ hat sich das Orgateam hierfür etwas vom Skisport: Die Läufer könnten alle drei Sekunden abwechselnd aus zwei Startkanälen auf die Strecke gehen. Die Läufer mit der schnellsten Anmeldezeit vorneweg – wodurch das Feld im Rennenverlauf noch weiter auseinander geht. Notwendig wird auch eine Änderung beim Halbmarathon sein. Bislang verkehrten meist voll besetzte Busse zum Start in Gronau. Diesmal wird die Aufforderung sein, sich mit dem Privatauto dorthin fahren zu lassen. Busse verkehren dennoch. „Und zwar in erhöhter Zahl“, so Petermann. Abstriche gäbe es auch bei der Siegerehrung, die im kleinsten Kreis stattfände. Altersklassen-Sieger bekämen ihren Preis zugesandt. „Und die Medaillen würden wir in einer Art Garderobe aufhängen, wo sie sich jeder Finisher selbst eine nehmen kann.“ Für die Teilnehmer im Start- und Zielbereich sowie die Zuschauer könnten Masken verteilt werden. „Im Oktober gibt es da sicherlich eine Überproduktion, sodass wir hoffentlich alle damit ausstatten können.“

Klingt nach einem deutlich Mehraufwand bei der Organisation. Die Macher vom Bottwartal-Marathon gehen aber davon aus, dass das trotzdem gut angenommen wird. „Wir glauben, dass die Läufer Kompromisse eingehen werden. Sie wären froh, wenn der Lauf überhaupt stattfinden würde“, vermutet Petermann. Viele andere Laufevents sind schließlich abgesagt.

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