Die Feuerwehr hat nach Giftstoffen auf dem Gelände gesucht. Foto: dpa

Ein Mädchen stirbt aus zunächst unklarer Ursache. Weil die Familie auf einem alten Militärgelände lebt, suchen Experten nach gefährlichen Stoffen. Doch die Todesursache war wohl etwas anderes.

Kevelaer - Offenbar mehrere Grippe-Fälle in einer Familie und der dadurch verursachte Tod eines achtjährigen Mädchens haben am Niederrhein einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Weil die Ärzte zunächst nicht sicher waren, woran das Mädchen am Ostersonntag gestorben war, ließen die Ermittlungsbehörden den Wohnort der Familie in Kevelaer nach möglichen gefährlichen Stoffen absuchen. Die Familie lebt in einer Wohnsiedlung auf einem ehemaligen Militärgelände.

Mehr als 100 Einsatzkräfte seien an dem Einsatz beteiligt gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag. Eine Belastung des Wohnorts mit atomaren oder chemischen Stoffen sei aber anhand von Proben schnell ausgeschlossen worden.

Die Ärzte stellten unterdessen fest, dass drei Geschwister der Achtjährigen an einer Grippe erkrankt sind. Das gestorbene Mädchen habe die gleichen Symptome gehabt. Deshalb deute vieles darauf hin, dass das Mädchen an Grippe gestorben sei, teilte die Polizei am Montag mit. Endgültige Sicherheit soll eine Obduktion bringen.