Bemerkenswerter und giftiger Fund: Diese sogenannte Mineralstufe ist nahe der Leonberger Hoffmannstraße aufgetaucht. Foto: Polizei

Eine Frau macht nahe der Leonberger Hoffmannstraße eine bemerkenswerte Entdeckung: einen mehrere Kilo schweren Mineralbrocken. Allerdings hat es der mysteriöse Fund in sich.

Zunächst war die Freude über den ungewöhnlichen Fund groß – inzwischen ermittelt jedoch die Polizei. Bereits am 24. Februar hatte eine Frau auf einer Wiese in einem Waldgebiet nördlich der Hoffmannstraße in Leonberg Minerale aufgefunden, die jedoch zwischenzeitlich als giftig eingestuft wurden. Die Finderin hatte die außergewöhnlich aussehende, sogenannte Mineralstufe zunächst mit nach Hause genommen. Als Mineralstufe wird eine Verwachsung von gut ausgebildeten Mineralen oder mehrere feine einzelne Kristalle bezeichnet, die sich meist an Wänden von Hohlräumen oder ähnlichem gebildet haben. Die Frau stellte selbst Nachforschungen zur möglichen Herkunft und Zusammensetzung der Minerale an.

 

Ein Mineralienhändler machte sie schließlich auf mögliche giftige Bestandteile aufmerksam, worauf die Finderin die Polizei alarmierte. Die stellte den etwa zehn Kilogramm schweren Brocken sicher und ließ ihn beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg untersuchen. Das Gutachten bestätigt die Annahme des Händlers: Insbesondere die rötlichen und gelblichen Minerale sind arsen- und schwefelhaltig. Woher die Mineralstufe stammt, ist bislang völlig unklar. Ein natürliches Vorkommen am und rund um den Fundort ist nahezu komplett ausgeschlossen. Die Polizei geht davon aus, dass die Mineralstufe auf der Wiese entsorgt wurde. Daher ermittelt nun der Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Unbekannt.

Das Landratsamt Böblingen wird sich nun um die fachgerechte Entsorgung kümmern müssen. Zeugen, die Hinweise geben können, woher die Mineralstufe stammt, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer: 0 70 31/13 25 00 oder per E-Mail an: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de an die Polizei zu wenden.