Vor dem Spiel richtete Aue-Präsident Helge Leonhardt sein Wort an alle Frauen im Stadion. Foto: Screenshot Youtube FC Erzgebirge Aue e.V.

Vor dem Heimspiel des FC Erzgebirge Aue gegen den Greuther Fürth hatte Aue-Präsident Helge Leonhardt eine besondere Muttertagsbotschaft an die Frauen im Stadion. Das stieß auf Kritik.

Aue - Vor der Partie des FC Erzgebirge Aue gegen SpVgg Greuther Fürth am Sonntag (1:1) hatte Aue-Präsident Helge Leonhardt nicht nur motivierende Worte an die Spieler, sondern auch an alle Frauen im Stadion. Das letzte Heimspiel der 2. Bundesligasaison der „Veilchen“ wurde am Muttertag ausgetragen. Leonhardt nahm das als Anlass sein Wort an die Mütter im Stadion zu richten. „Ich möchte herzlich den Müttern zum Muttertag gratulieren. Es lebe die Mutter als Grundpfeiler der Gesellschaft“, verkündete er und wurde dafür vom Publikum gefeiert.

Ganz ohne Hintergedanken für den Verein war die Muttertagsrede allerdings nicht. So wurde den Glückwünschen gleich noch eine Aufforderung angehängt: „Den Frauen, die noch keine Mütter sind, eine Botschaft: Werdet Mütter und tragt die Wismut-DNA weiter.“

Kritik auf Twitter

Die Fans im Stadion jubelten, ein Videomitschnitt von Leonhardts Rede, den der Verein auf Twitter teilte, kam allerdings nicht bei allen gut an. „Nicht ihr Ernst“, schrieb eine Nutzerin, „Die Dreißiger haben angerufen. Sie möchten ihr Frauenbild zurück“, eine andere. Auch zu lesen: „Weiß grad nicht was peinlicher und erschreckender ist, dass euer Präsident sowas von sich gibt oder dass die Social Media Abteilung sowas auch noch gut findet und verbreitet“.

Ein Fan versuchte die Situation zu entschärfen und stimmte versöhnlichere Töne an: „Was hier manche über jemanden schreiben den sie nicht kennen ist Wahnsinn. Wir wissen was wir an unsren Präsidenten haben und wissen auch wie er es meint. Immer vorwärts BSG.“

Aue und Fürth ist Klassenerhalt sicher

Mit dem Unentschieden gegen den Greuther Fürth holte sich Erzgebirge Aue noch einen Punkt. Den Klassenerhalt haben die Westsachsen schon in der Tasche und befinden sich aktuell auf dem zwölften Tabellenplatz der 2. Fußball-Bundesliga. Die Gäste aus Fürth konnten sich mit dem Muttertags-Spiel ebenfalls ihren Klassenerhalt sichern.