Floristen freuen sich über gute Umsätze am Muttertag Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Mit Konfirmationen, Hochzeiten und dem Muttertag steht für Blumenläden, Gaststätten und Mesner an diesem Wochenende ein hohes Arbeitspensum und gute Umsätze an. Eine gute Planung ist für alle unerlässlich.

Stuttgart - Für Floristen und Gärtner ist der Muttertag einer der wichtigsten Geschäftstage im Jahr. „Im Schnitt geben die Verbraucher für ihre Geschenke in der Muttertagswoche seit Jahren insgesamt zwischen 100 und 120 Millionen Euro für Schnittblumen aus“, sagt Wolfgang Hilbich, Geschäftsführer des Landesverbands der Floristen in Baden-Württemberg.

Auch im Blumenladen von Katrin Engel in der Stuttgarter Innenstadt herrscht jetzt Hochbetrieb. Seit Mitte der Woche binden hier die Floristen von morgens bis abends bunte Sträuße. Besonders beliebt sind Gebinde aus kleinen Röschen, Vergissmeinnicht und Pfingstrosen. „Letztere gefallen Frauen ganz besonders“, sagt die Floristin.

Damit möglichst wenige Blumen verwelken, muss sie genau kalkulieren wie viele Schnittblumen sie bis zum Muttertag benötigt. Auch Hobbygärtner und Mütter von Konfirmanden strömen aktuell zu ihr ins Geschäft. „Dieses Jahr verkaufen wir extrem viele Hortensien. Sie eignen sich sehr gut für Balkon oder Garten und sind auch als Tischdekoration für die Konfirmationsfeier geeignet“, erzählt Engel.

Viele Konfirmationen, volle Restaurants

Auch Mesner Uwe Scholl von der Paul-Gerhardt-Gemeinde im Stuttgarter Westen beschäftigt sich mit der passenden Blumendekoration. Zwar suchen die Konfirmandeneltern den Blumenschmuck für die Kirche aus, dennoch ist er bei der Auswahl oft behilflich. „Für den Konfirmationsgottesdienst wird die Kirche mit roten Stoffe geschmückt. Darauf muss die Dekoration abgestimmt sein“, sagt er.

Im Gegensatz zu vielen anderen Mesnern, blickt er dem Wochenende relativ entspannt entgegen. Bei ihm waren bereits letzten Sonntag Konfirmationen. Seit fünf Jahren arbeitet er bereits als Mesner und kennt den Zeit- und Planungsaufwand der verschiedenen Gottesdienste genau. „In den ersten zwei Jahren war es stressig. Danach weiß man, wie man alles am geschicktesten organisiert“, sagt er.

Gastwirte brauchen mehr Personal

Werden neben Konfirmationen auch noch Hochzeiten am gleichen Wochenende gefeiert, erhöht sich seine Arbeitszeit. Einen geregelten Acht-Stunden-Tag gibt es dann nicht. Die Dekorationen für die einzelnen Gottesdienste müssen immer rechtzeitig auf- und abgebaut werden. Dazu organisiert er die Sektempfänge nach der Trauung und läutet die Glocken.

„In der klassischen Speisegastronomie zählt das Muttertags-Wochenende zu den umsatzstärksten Wochenenden im Jahr“, sagt Daniel Ohl vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Baden-Württemberg. Für die Gastwirte besteht die größte Herausforderung darin, genügend Personal und Platz für die Gäste zu haben. „Am Sonntag haben wir zwei Konfirmationen und eine Taufe. Damit sind wir komplett ausgebucht. Insgesamt möchten dann über 120 Gäste gleichzeitig zu Mittag essen. “, erzählt Karsten Bort von der Eselsmühle im Siebenmühlental.

Daniel Ohl rät deswegen dazu, immer einen Tisch zu reservieren. Wer dann doch keine Zeit hat, kann den reservierten Platz problemlos telefonisch absagen. „Kein Wirt wird ihnen böse sein, wenn sie ihre Reservierung absagen. Für ihn ist es wichtig, dass er Bescheid weiß. Dann kann er den Platz anderweitig vergeben und verliert keinen Umsatz“, sagt Ohl.