Russische Militärpolizisten stehen neben Militärfahrzeugen in der Region Ost-Ghuta in der Nähe der Stadt Duma. Foto: dpa

Der russische Außenminister Lawrow sagt, „Geheimdienste eines Staats“ hätten dabei geholfen, den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff in Duma vorzutäuschen. Das Verteidigungsministerium geht einen Schritt weiter und wirft Großbritannien eine Provokation vor.

Moskau - Die russische Armee wirft Großbritannien eine „direkte Beteiligung“ an dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien vor. Sie habe „Beweise“, die eine „direkte Beteiligung Großbritanniens an der Organisation dieser Provokation in Ost-Ghuta belegen“, sagte der Sprecher der russischen Armee, Igor Konaschenkow, am Freitag in Moskau. London habe bei der Inszenierung des mutmaßlichen Giftgasangriffs „starken Druck“ auf die Zivilschutzorganisation der Weißhelme ausgeübt.

Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow mitgeteilt, es gebe Beweise, wonach der mutmaßliche Chemiewaffenangriff in Syrien mit Hilfe eines ausländischen Geheimdienstes inszeniert worden sei. „Wir haben unwiderlegbare Beweise dafür, dass dies ein weiterer inszenierter Vorfall war“, sagte er. Der Geheimdienst eines „bestimmten Staates, der jetzt an vorderster Front einer antirussischen Kampagne“ stehe, sei in die Inszenierung verwickelt.

Die syrische Hilfsorganisation Weißhelme hatte im Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt, mehr als 40 Menschen seien nach einem „Chlorgasangriff“ am vergangenen Samstagabend getötet worden. Die USA verurteilten den mutmaßlichen Giftgasangriff und machen Russland dafür mitverantwortlich. Die syrische und die russische Regierung weisen die Vorwürfe zurück.