Hunderttausende VW-Dieselkäufer sehen sich durch den Konzern geschädigt. Doch trotz des neuen Rechts wird es für sie ein langer Weg, ihre Rechte geltend zu machen. Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Die Musterklage sollte geschädigte Verbraucher auf Augenhöhe mit den beschuldigten Konzernen bringen. Doch von diesem Ziel ist nicht viel übrig geblieben, meint StN-Autor Klaus Köster.

Stuttgart - Fast genau vier Jahre ist es her, dass US-Behörden dem VW-Konzern die systematische Manipulation von Abgasmessungen seiner Dieselfahrzeuge nachgewiesen haben. Doch ausgestanden ist der Skandal noch lange nicht – schon gar nicht für Millionen Kunden, die sich im Vertrauen auf die besondere Umweltfreundlichkeit einen teuren Diesel geleistet haben und sich nun geprellt sehen. Während die US-Kunden längst großzügigst abgefunden wurden, beginnen für viele deutsche Verbraucher erst jetzt die Gerichtsverfahren. In einer gigantischen Musterfeststellungsklage versuchen sie, Schadenersatz gegen einen Konzern zu erstreiten, der allen Ernstes die Auffassung vertritt, den Amerikanern stünden Milliarden an Entschädigung zu, den Deutschen aber kein Cent.