Frühzeitig erkannt ist Osteoporose gut behandelbar. Das Klinikum Stuttgart setzt dabei auf eine ganzheitliche, auf jeden Patienten individuell abgestimmte Therapie.
Osteoporose, eine Erkrankung, die zu einer verminderten Knochendichte und erhöhter Frakturanfälligkeit führt, betrifft vor allem ältere Menschen und Frauen nach der Menopause. Die Folgen der Krankheit sind oft schwerwiegend und schränken die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein. Daher sind eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung entscheidend.
Am besten ist es natürlich, wenn Osteoporose erst gar nicht entsteht. „Mit einer gesunden Lebensführung lässt sich Osteoporose vorbeugen,“ weiß Professor Ralf Lobmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie im Klinikum Stuttgart. „Das heißt abwechslungsreiche und kalziumreiche Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft, nicht rauchen und kein beziehungsweise wenig Alkohol.“
Osteoporose vorbeugen – geht das?
Bei Osteoporose-Patienten setzt das Klinikum Stuttgart auf ein interdisziplinäres Versorgungskonzept. Spezialisierte Teams und Experten aus den Bereichen Endokrinologie, Orthopädie, Radiologie, Physiotherapie und Ernährungsberatung sowie bei Bedarf der Frauenmedizin erstellen für jeden Patienten einen individuellen Therapieplan. So erhält jeder Patient eine ganzheitliche und umfassende Betreuung, die über die reine medikamentöse Therapie hinausgeht. In schweren Fällen, die mit starken Schmerzen verbunden sein können – etwa bei Sinterungsfrakturen der Wirbelkörper – steht auch das Team der Schmerztherapie unterstützend zur Seite.
„Osteoporose ist eine komplexe Erkrankung“, erklärt Prof. Lobmann. „Patienten müssen nicht nur medikamentös gut eingestellt werden. Ebenso wichtig sind Maßnahmen in den Bereichen Bewegung und Ernährung.“
Osteoporose Therapie: Individuell auf Patienten abgestimmt
Ein zentrales Element der Versorgung im Klinikum Stuttgart ist die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche. „Regelmäßige interdisziplinäre Fallbesprechungen stellen sicher, dass jeder Patient eine maßgeschneiderte Behandlung erhält“, betont Professor Lobmann.
Beispiel Physiotherapie: Bewegung spielt eine Schlüsselrolle in der Prävention von Knochenbrüchen. Die speziell auf die Bedürfnisse der Osteoporose-Patienten abgestimmten Übungsprogramme helfen nicht nur dabei, die Mobilität zu erhalten, sondern auch die Knochenstabilität zu verbessern.
Beispiel Ernährungsberatung: „Eine kalzium- und vitaminreiche Ernährung ist unerlässlich, um die Knochenstruktur zu stärken“, erläutert Lobmann. „Gemeinsam mit unserem Team der Ernährungsberatung unterstützen wir unsere Patienten dabei, eine gesunde Ernährungsweise zu entwickeln, die ihre Knochengesundheit langfristig fördert.“
In der Regel beginnt die medikamentöse Osteoporose-Therapie mit der Verordnung von Vitamin-D und Kalzium. „Das stärkt die Knochen und beugt Knochenbrüchen vor,“ erklärt Prof. Lobmann. „Reicht dies nicht aus, stehen weitere wirksame Medikamente zur Verfügung, bis hin zur effektiven Schmerztherapie.“
Osteoporose frühzeitig erkennen durch Check-up
Insgesamt, so fasst Professor Lobmann zusammen, sei heute eine sehr gute, effiziente und verträgliche Osteoporose-Therapie möglich. Er appelliert: „Patienten mit Knochenbrüchen ohne adäquates Trauma oder anhaltenden Rückenschmerzen sollten sich frühzeitig ärztliche Hilfe suchen und eine mögliche Osteoporose abklären lassen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser.“
Auch eine Abnahme der Körpergröße um mehr als zwei bis drei Zentimeter kann ein Hinweis auf eine sich entwickelnde Osteoporose sein.
Mittels minimalinvasiven radiologischen Verfahren wie dem Goldstandard der DEXA-Messung ist einfach und zuverlässig eine Diagnose zu stellen.
Mehr Informationen: Menschen mit dem Verdacht auf eine Osteoporose und Patienten mit einer bereits gestellten Diagnose können sich bei einer Sprechstunde in der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie im Klinikum Stuttgart über Behandlungsmöglichkeiten informieren.