Nicht jeder mag einen Schlagzeuger zum Nachbarn haben. Foto: dpa

Ein junger Musiker aus Stuttgart-Birkach steht vor einem Problem: Er braucht einen Raum zum Üben, in dem er niemanden stört. Das ist bei seinem Instrument gar nicht so einfach.

Birkach - Biser Ananiev aus Stuttgart-Birkach ist 20 Jahre alt – und neben seiner Ausbildung zum Hotelfachmann leidenschaftlicher Musiker. Doch jetzt steht er vor einem Problem: Er braucht einen Raum zum Üben, in dem er niemanden stört. Das ist bei seinem Instrument gar nicht so einfach. Im Interview erklärt er, warum.

Herr Ananiev, weshalb brauchen Sie einen neuen Proberaum?

Ich spiele schon sehr lange Schlagzeug. Bisher konnte ich zu Hause mit einem elektronischen Schlagzeug spielen, das funktioniert auch mit Kopfhörern. Den Verstärker habe ich nur ab und zu gebraucht, um mich selbst besser zu hören, wenn ich zu einer Aufnahme mitspiele. Aber nun bin ich auf ein akustisches Schlagzeug umgestiegen, und das gab Probleme mit den Nachbarn – deshalb habe ich jetzt mit einem Aushang angefangen, nach einem Raum zu suchen.

Es ist sicherlich nicht leicht für einen Schlagzeuger, einen Raum zu finden, oder?

Ja, vor allem, weil ich in meiner Ausbildung noch nicht viel verdiene. Am liebsten wäre mir ein Raum, für den ich wenig oder keine Miete zahlen muss, dafür kann ich anbieten, zum Beispiel Botengänge zu erledigen. Dazu kommt, dass ich kürzlich mit einigen anderen eine Band gegründet habe, mit der ich auch proben will. Gitarre, Klarinette oder Saxofon kann man einfacher in Zimmerlautstärke daheim üben, mit dem Schlagzeug ist das schwieriger. Bei unserem Pianisten haben wir uns kürzlich zu Hause getroffen und ich konnte nur Cajón spielen. Mit einem richtigen Schlagzeug wird es aber natürlich viel lauter, ein akustisches klingt einfach besser.

Welche Musik spielen Sie?

Wir sind eine Gypsy-Jazz-Band. Musik ist wirklich meine große Leidenschaft, wenn ich mal zwei Wochen nicht üben kann, habe ich direkt schlechte Stimmung.