Das Leibniz-Gymnasium hat seine Kooperation mit der Stuttgarter Musikschule ausgebaut.
Feuerbach - Wer ein Instrument spielt, hat auch gute Noten in der Schule: Hirnforscher Ernst Pöppel und Musikwissenschaftler Lorenz Welker kommen unter anderem zu diesem Ergebnis, nachdem sie ihre Studie über den Einfluss der musikalischen Erziehung auf Kinder ausgewertet haben.
Auch Otto Fischer, der Rektor des Feuerbacher Leibniz-Gymnasiums, hält große Stücke auf die musische Bildung. Seit 2004 gibt es an seiner Schule eine sogenannte Streicherklasse. Die Fünft- und Sechsklässler können im Rahmen einer Musikstunde am Vormittag Geigen-, Cello- und Bratschenunterricht bekommen. Eine Kooperation mit der Stuttgarter Musikschule in Feuerbach macht das möglich. „Ohne dieses Angebot gäbe es wohl unser klassisches Orchester schon längst nicht mehr“, sagt Fischer. Rund 20 Schüler würden dem Orchester angehören, und der überwiegende Teil der Musiker sei aus der Streicherklasse hervorgegangen. „Allerdings merke ich auch, dass Bratsche, Cello und Geige nicht mehr so in Mode sind wie früher.“ Doch wie es der Zufall wollte, fiel Fischer ein Foto eines Gitarrenensembles der Musikschule in die Hände. Auf dem Bild waren vor allem Schüler des Leibniz-Gymnasiums zu sehen. Da lag es für ihn nahe zu versuchen, die bestehende Kooperation auszuweiten.
Auch in der Grundschule wird schon Gitarre gespielt
Im Mai dieses Jahres fanden dann erste Gespräche statt, und schon zu Beginn des Schuljahres haben sieben Mädchen und Jungen des Leibniz-Gymnasiums mit dem Gitarrenunterricht begonnen. Allerdings ist das nicht ihre erste Berührung mit diesem Instrument. „Seit sieben Jahren kooperieren wir auch mit der Bach- und seit sechs Jahren mit der Hattenbühlschule“, sagt Günther Schwarz, der Leiter der Stuttgarter Musikschule in Feuerbach. So seien mittlerweile schon rund 250 Feuerbacher Grundschüler in Kontakt mit der Gitarre gekommen. Doch bislang war eben nach der vierten Klasse Schluss. „Die neue Kooperation mit dem Leibniz-Gymnasium kommt deshalb wie gerufen“, sagt Schwarz, der bemerkt hat, dass es den Schülern immer schwerer fällt, sich noch Zeit für Musik und ein Instrument zu nehmen. „So ein Angebot gehört eigentlich in ein vernünftiges Ganztageskonzept“, sagt Fischer und hofft, dass auf einem möglichen Feuerbacher Campus solche Kooperationen weiter intensiviert werden können.