Matthias Herm, Philip Vogt, Filius Maier und Wolfram Rieder (v. l. n. r.) machen seit 2014 gemeinsam Musik. Foto: Eileen Breuer

Ihr Bandname ist eine Hommage an die britische Insel: A Cup Of-T. Die vier Musiker von den Fildern und Stuttgart treten diesen Sommer häufig in der Region auf, sie können sich aber auch mit Auftritten im Ausland schmücken. Sogar mit einem ganz besonderen...

Filder - Im Proberaum in Echterdingen hängt ein Banner an der Wand. Es zeigt einen Strand, der sich im Meer verläuft. Er könnte sich überall auf der Welt befinden. Doch der Schriftzug der Band verrät etwas über seinen Standort: A Cup Of-T. „Ich bin sehr England affin“, sagt Wolfram Rieder. Er ist Gitarrist und Sänger der Band. Ihm gefalle der englische Ausdruck „That’s my cup of tea“, was auf Deutsch so viel heißt wie „das gefällt mir“. Daraus entspann sich das Wort- und Buchstabenspiel für den Namen der Band.

Der Name steht stellvertretend für die Musik der Gruppe. Diese orientiert sich an der Insel. „Das Herz der Band schlägt englisch“, sagt der Schlagzeuger Philip Vogt. Vorbild sind „im Zweifel immer die Beatles“. „An denen kommt keine Band vorbei“, stimmt Rieder dem Schlagzeuger zu. Die vier Musiker – von denen zwei aus Echterdingen und einer aus Plieningen stammen – spielen seit 2014 in dieser Konstellation. Anfangs bestand ihr Repertoire vor allem aus Coversongs. Diese arrangieren und vertonen sie nach wie vor selbst akustisch.

Im Jahr 2015 hatte die Band einen besonderen Auftritt in Liverpool

Als die Musiker sich dafür entschieden, einen Ausflug nach England zu unternehmen, mussten aber auch eigene Kompositionen her. Im Cavern-Pub in Liverpool, in welchem die Beatles das erste Mal auftraten, wird Musikern jeden Montagabend eine Bühne geboten. Vorab ausgewählte Bands dürfen dann drei eigene Stücke präsentieren. Anfang 2015 präsentierte A Cup of-T dort drei eigene Kompositionen. „Im Cavern spielt nicht jeder, das war dann schon was Besonderes“, sagt der Bassist Filius Maier.

Die eigenen Stücke kamen so gut an, dass die Musiker mehr davon machen wollten. Es entstand ein Album mit dem Titel „Crosby Freedom“. Dieser ist eine Hommage an Rieders Lieblingsplatz in Liverpool: den Strand der Arbeiterstadt. Rieder komponiert die Lieder: „Jeder Musiker, der selbst auch schreibt, hat Songs, die er in der Schublade hat. Die Band war da ein Geschenk“, sagt er.

Die Band sagt, sie mache Folkpop

Mit den anderen konnte er die Lieder ausarbeiten. „Derjenige, der die Lieder schreibt, entscheidet eigentlich über die Richtung“, sagt der Gitarrist und Sänger Matthias Herm. Trotzdem drückt jeder Musiker den Liedern einen eigenen Stempel auf. Aber auch die Instrumentalisierung beeinflusste das Genre. „Wir wollten da kein Monsterding auffahren“, sagt der Schlagzeuger Vogt. Die Musikrichtung beschreibt die Band als Folkpop.

Seit dem ersten eigenen Album habe sich wenig verändert. „Außer, dass wir seitdem reich sind“, sagt Vogt, woraufhin die ganze Band lachen muss. Der Bassist Maier widerspricht ihm dann auch: „Man hat eigentlich weniger Geld als zuvor“, sagt er. Trotzdem sind die Bandmitglieder stolz auf das Werk. So auch Herm:„ Es ist eine Sache, die man festhalten kann. Das hat etwas Bleibendes.“

Am Anfang der CD hört man Kinderstimmen. „Das sind meine Kinder“, verrät Rieder. Die Geschichte dahinter erinnert die Musiker an die Zeit der Produktion. „Wir haben bei uns zu Hause im Keller aufgenommen. Neugierig wie die Kinder sind, sind sie immer reingeplatzt“, erzählt Rieder. Das wollte die Band verewigen. „Manche tätowieren sich die Namen ihrer Kinder auf den Arm, bei mir sind sie in die CD eingebrannt“, sagt er und lacht.

Im Ausland sei es als deutsche Band nicht immer leicht

Im Sommer steht A Cup of-T auf mehreren Bühnen in der Region. Doch die Vier haben auch schon viele Auftritte im Ausland gehabt. Dort sei es als deutsche Band nicht immer leicht. „Man ist immer erst mal Deutscher und wird nicht unbedingt immer gemocht“, sagt Rieder. Das ändere sich aber, sobald man spiele. „Wir bekommen heute noch Post aus Frankreich und Holland“, erzählt er weiter. Vogt gefällt außerdem, dass man andere Landschaften zu sehen bekommt: „Nicht immer nur die Felder mit dem Filderkraut.“

Nur selten kennt das Publikum die Texte der selbst erdachten Lieder. Deshalb spielt die Band bei den Auftritten nach wie vor Coversongs. Rieder präsentiert jedoch trotzdem gerne Eigenkompositionen: „Das Zuhören ist das schönste Feedback, was man bekommen kann. Das ist fast besser, als wenn alle auf den Tischen tanzen.“

Am Samstag, 22. Juli, spielt A Cup Of-T beim Dorffest in Plieningen. Die Band tritt von 19 Uhr an auf dem Mönchhof auf. Dort werden die vier Musiker sowohl Lieder anderer Bands spielen, als auch eigene Kompositionen zum Besten geben.