Brigitte Holländer und Monika Benedickt vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr organisieren das zweite Jugendmusikfestival. Foto: Natalie Kanter

Das Jugendmusikfestival in L.-E. geht in die zweite Runde. Nachwuchsmusiker aller Musikrichtungen können sich noch bis Anfang Juni dafür anmelden.

Leinfelden-Echterdingen - Wenn Brigitte Holländer über Musik spricht, dann leuchten ihre Augen. „Ich weiß, wo ich meinen Mut und meine Entschlossenheit gelernt habe“, sagt sie. „Auf der Bühne.“ Diese Chance will die Leiterin des Spielmannszuges der Feuerwehr von L.-E. auch jungen Bands aus der Großen Kreisstadt bieten. Deshalb stellt sie gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Monika Benedickt ein Jugendmusikfestival auf die Beine. Und das bereits zum zweiten Mal.

Holländer und Benedickt wollen am 20. Juli Nachwuchsmusikern ein Podium bieten. Beim Straßenmarkt – einer Veranstaltung der Echterdinger Werbegemeinschaft – dürfen junge Bands zwischen 14 Uhr und 17 Uhr zeigen, was sie drauf haben. Auf dem Kirchplatz erhalten sie in der Nähe des Echterdinger Rathauses die Möglichkeit, ihr Repertoire – und sei es nur ein Lied – zu präsentieren.

„Zu gewinnen gibt es den Applaus des Publikums“, sagt Brigitte Holländer. Von Musikwettbewerben hält sie wenig. Zumal unterschiedliche Musikrichtungen nur schwer zu vergleichen seien. Dennoch ist sie davon überzeugt, dass gerade junge Menschen Erfolgserlebnisse brauchen. „Und auch Ziele“, ergänzt Monika Benedickt. Ein solches Ziel könnte das Jugendmusikfestival sein.

Die Idee hat auch der Jury des Ehrenamtspreises „Starke Helfer“ – einer gemeinsamen Aktion der Filder-Zeitung und der Stiftung Kreissparkasse Esslingen- Nürtingen – gefallen. Brigitte Holländer gehörte 2012 zu den Preisträgern.

Angesprochen fühlen sollen sich alle Kinder und Jugendlichen aus L.-E., die gerne Musik machen und vielleicht schon lange davon träumen, einmal vor einem größeren Publikum aufzutreten, sich bisher aber nicht getraut haben. 2010 beim ersten Festival dieser Art reichte die Altersspanne von 15 bis 19 Jahren.

Auf die Musikrichtung kommt es nicht an. Im Gegenteil. Den Organisatorinnen ist es ein Anliegen, die gesamte Vielfalt der Musikszene in L.-E. zu zeigen. Rockige Garagenbands sind deshalb genauso willkommen wie Pop-Ensembles, Chöre, oder auch Blasmusiker. Ein Auswahlverfahren gibt es nicht. Frei nach dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, wird die Liste der Teilnehmer aufgefüllt. Sechs Gruppen können spielen. „Wenn wir voll sind, sind wir voll“, sagt Brigitte Holländer.

Die beiden Frauen rechnen für jeden Auftritt etwa eine halbe Stunde ein – mit Auf- und Abbau. Drei Bands haben sich bereits gemeldet: eine kleine Big Band, die Jugend des Spielmannzuges und eine neue Band der Musikschule. Drei weitere Gruppen werden gesucht. Chaos beim Bandwechsel befürchtet die Leiterin des Spielmannszuges nicht. Denn dieses sei auch beim ersten Festival ausgeblieben.