54 Millionen Menschen weltweit haben das Musical "Mamma Mia" in den vergangenen 14 Jahren seit der Uraufführung in London gesehen - auch in Stuttgart oder in New York, wo es zwölf Jahre lang im Winter Garden Theatre am Broadway gezeigt wurde. Am 2. November gibt's die 5000. Aufführung. Hier einige Fotos vom "Mamma Mia"-Brautrennen im Sommer in Stuttgart: Foto: www.7aktuell.de |

54 Millionen Menschen weltweit haben das Musical "Mamma Mia" in den vergangenen 14 Jahren seit der Uraufführung in London gesehen - auch in Stuttgart oder in New York, wo es zwölf Jahre lang im Winter Garden Theatre am Broadway gezeigt wurde. Am 2. November gibt's die 5000. Aufführung.

New York - Der Vorhang fällt, es ist dunkel im New Yorker Winter Garden Theatre. Dann tanzt das Licht der Scheinwerfer ein letztes Mal um drei Frauen in Disco-Anzügen, die dem Publikum ein fast 40 Jahre altes Liebesgeständnis machen: „Waterloo, promise to love you for ever more“. Junge Mädels, Familienväter und alte Frauen springen aus ihren Sitzen, klatschen in die Hände und werden selbst zur „Dancing Queen“.

„Thank You For The Music“, dürfen sich die Macher des Jukebox-Musicals denken, denn 54 Millionen Menschen weltweit haben es in den vergangenen 14 Jahren (seit der Uraufführung in London) gesehen - auch in New York, wo es zwölf Jahre lang im Winter Garden Theatre am Broadway gezeigt wurde. Am kommenden Samstag (2. November) feiert „Mamma Mia!“ in New York seine 5000. Aufführung und den Umzug ins Broadhurst Theatre.

Die Idee des Musicals ist simpel: Eine Liebesgeschichte unterlegt mit den Welthits der schwedischen Pop-Gruppe Abba. Die Handlung führt die Zuschauer auf eine griechische Insel, wo die alleinerziehende Powerfrau Donna zusammen mit ihrer Tochter Sophie eine Taverne betreibt. Am Abend vor Sophies Hochzeit bringt Sophies Wunsch, ihren Vater kennenzulernen, drei Männer aus Donnas Vergangenheit zurück auf die Insel, die sie zuletzt vor 20 Jahren besuchten.

Hier geht's zu unserer Musical-Übersicht

Es gibt kaum einen Zuschauer, der nicht im ein oder anderen Moment leise mitsummt: Etwa wenn Donna ihre „Money, Money, Money“-Probleme beklagt, Sophies Freundinnen „Honey, Honey“ von der Einladung der potenziellen Väter erfahren oder Sophie am Ende feststellt „I Have A Dream“ und mit ihrem Freund um die Welt reist.

„Es ist eine Geschichte, in der alle Altersgruppen und Charaktere vertreten sind, so dass sich jeder im Publikum mit einer der Rollen identifizieren kann“, glaubt Judy McLane, die seit einem Jahr die Mutter Donna spielt, nachdem sie über sieben Jahre lang als Donnas beste Freundin Tanya über die Bühne gestöckelt war. „Aber der wirkliche Star der Show ist die Musik!“

Fast jeden Tag steht Judy McLane als Donna auf der Bühne, langweilig wird es ihr trotzdem nicht. „Jedes Mal, wenn ich rausgehe, versuche ich etwas Neues in den Szenen zu entdecken“, sagt sie, „ich habe schließlich eine Verantwortung den Gästen gegenüber, für die es oft die erste Broadway-Show ihres Lebens ist.“

In den Jahren ist McLane das ein oder andere Malheur passiert. Zum Beispiel, als sie der damaligen Donna-Schauspielerin eine Whisky-Flasche in die Hand drückte, in der normalerweise rot-grün eingefärbtes Wasser schwimmt. „Aber die rote Lebensmittelfarbe klebte noch am Flaschenhals und auf einmal wurden Donnas Lippen knallrot und als ich versuchte, sie während der Show darauf hinzuweisen, wischte sie so lange daran herum, bis sie einen Mund wie ein Clown hatte.“

Oder als sich die Bühne in einen See verwandelte, weil das Dach des Theaters undicht geworden war, als draußen ein Sturm tobte.

Bevor McLane zu „Mamma Mia!“ kam, war sie alles andere als ein Fan der schwedischen Gruppe. „Heute schätze ich die Lieder so sehr“, vor allem, wenn sie sehe, wie etwa Besucher aus Deutschland oder China durchdrehen. „Die Musik von Abba ist nicht nur zeitlos, sondern vor allem international.“

Die „Mamma Mia!“-Verfilmung von Phyllida Lloyd mit Stars wie Meryl Streep, Amanda Seyfried und Pierce Brosnan lockte vor fünf Jahren weltweit Dutzende Millionen ins Kino, allein in Deutschland mehr als vier Millionen.

Hier geht's zu unserer Musical-Übersicht