Vortrag über Schutz vor sexueller Gewalt im Jugendhaus am 28.4.25 Foto: A. Vogel

Kostenlose Veranstaltung zum Kinder- und Jugendschutz

Explosionsartig steigen die Fälle von Kinderpornografie auf Smartphones. Laut der aktuellen JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) hat jeder vierte Jugendliche in letzter Zeit ungewollt pornografische Inhalte zugeschickt bekommen. Oft sind die Tatverdächtigen ebenfalls minderjährig. Auch Kinder sind betroffen, da sie in immer jüngerem Alter ein Smartphone erhalten (und nicht damit umgehen können). So erreichen uns verzweifelte Anfragen von Grundschuleltern: "Seit unsere Tochter ein Handy hat, erhält sie am Tag hunderte, teilweise sehr unschönen Nachrichten." In Klassenchats tummeln sich Anzüglichkeiten, Mobbing, Bedrohungen und Beleidigungen. Dort lauert eine dunkle Gefahr, die viele Kinder ihren Eltern verschweigen. Bis irgendwann die Polizei vor der Tür steht, weil das Handy des Minderjährigen auf dessen Erziehungsberechtigte angemeldet ist. Die dunkle Gefahr: pornografisches Material, das über Schülerhandys verbreitet wird. Diese Bilder und Videos verletzen nicht nur die Würde der Opfer und verursachen oft langfristige psychische Schäden, sie sind zudem strafbar. Laut Bundeskriminalstatistik waren 2023 knapp 40 % der Tatverdächtigen minderjährig. Ein einziger Klick zur Weiterleitung solcher Fotos, und schon befindet man sich im strafrechtlichen Bereich. Aber auch bereits der Besitz eines solchen Bildes ist strafbar. Das ist vielen Kindern und Jugendlichen, aber auch vielen Erwachsenen nicht bekannt. Wir sollten nicht wegschauen, sondern uns informieren und offen über die Risiken sprechen. Wir sollten die Kinder vor diesen Gefahren bewahren und ihnen Werkzeuge an die Hand geben sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen. Deshalb laden wir ein zu dem Vortrag "Mediengefahren und Missbrauchsbilder auf Schülerhandys" mit Polizeioberkommissarin Ilona Gerstung. Sie war bereits 2022 zu einem Elternvortrag bei uns im Jugendhaus, seitdem ist die Gefahr jedoch um ein Vielfaches gestiegen. Wie können wir Kinder und Jugendliche vor diesen gefährlichen Medieninhalten schützen? Am Montag, den 2. Juni von 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr im Jugendhaus Murr.

 

Einige der weiteren Veranstaltungen zum Thema Kinder- und Jugendschutz: Freitag, 6. Juni ab 15:00 Uhr: Aktionstag "Blaulicht" für die ganze Familie mit Polizei, Feuerwehr, DRK, Unicef, Kinderschutzbund, psychologische/ Erziehungsberatungsstelle, u.v.a. Am Mittwoch, den 9. Juli von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr: Elternvortrag "Gewaltfreie Erziehung und der Umgang mit herausforderndem Verhalten" mit der Kinder-, Jugend- und Familientherapeutin Frau Romer, die Antworten auf folgende Fragen gibt: Wie können Eltern ruhig bleiben ohne die Kontrolle zu verlieren? Wie können sie liebevoll, aber bestimmt Grenzen setzen ohne sich in Strafen, Drohungen oder endlosen Diskussionen zu verlieren? Es gibt Impulse zum achtsamen Umgang mit Konflikten, praktische Ideen für schwierige Situationen und Unterstützung darin, die Kinder besser zu verstehen und die Beziehung zu stärken.

Verbindliche Anmeldungen, weitere Aktionen und Informationen unter: jugendhaus.murr@gmx.de

C. Kraft

Jugendhausleitung

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