Das Flößerfest hat wieder einmal für allerhand Publikum auf dem Murrer Dorfplatz gesorgt. Die Zuschauer wohnten dem spektakulären Aufstellen des Zunftbaumes bei.
Murr - Dass das Wetter gestern beim achten Flößerfest besser als angekündigt war, „das haben wir uns verdient“, meinte Uwe Riedel vom Organisator, dem Handels- und Gewerbeverein (HGV) Murr. Aber ohne die tatkräftige Mithilfe der Landfrauen, die den Kranz für den Zunftbaum gewunden haben, der Feuerwehr, die mit Muskelkraft selbigen in die Höhe gewuchtet hat, und vielen weiteren fleißigen Helfern sei das Fest nicht so schön, wie es eben ist. „Das ist eine tolle Sache in den Vereinen und im ganzen Dorf“, lobte Riedel das gute Miteinander.
Bürgermeister Torsten Bartzsch gab das Lob an den HGV zurück. Mit Kreativität und Verlässlichkeit seien die Gewerbetreibenden stets dabei, nicht nur beim Flößerfest, sondern auch beim Kirbesonntag und bei vielen weiteren Veranstaltungen. „Jeder kann dazu beitragen, dass Murr attraktiv bleibt, indem Sie im Ort einkaufen und sich hier nach Handwerkern umschauen.“
Die Gemeinde zeige sich sehr lebendig, auch mit dem Tag der offenen Tür beim Tennisclub, dem Fest des Deutschen Roten Kreuzes im Hardtwald und mit einem Konzert des Kirchenchores zum Abschluss des Tags der Arbeit. Ein schöner Aspekt sei, dass ein Teil des Erlöses aus dem Flößerfest dem Förderverein Zsobok für die Anschaffung des benötigten neuen Fahrzeugs gespendet wird.
Der Start des gestrigen Tages war in der Peterskirche mit dem neuen Pfarrer Daniel Renz. Uwe Riedel und Inge Wölfle hatten sich Gedanken gemacht, was ihnen an ihrer Arbeit Spaß macht. Für die Web-Designerin Inge Wölfle „tut das kreative Arbeiten und mitunter auch mal ein Lob allen gut“. Uwe Riedel ist wichtig, „eine Arbeit erfolgreich zu einem guten Ende zu bringen, auch wenn es zu Beginn vielleicht nicht so schön war“.
Erfolgreich und mit Applaus bedacht stemmten im Anschluss die Zimmer- und Feuerwehrleute allein mit Muskelkraft den 17 Meter langen Zunftbaum in die Höhe. Unter der Anleitung von Michael Bürger und Jens Weber und den munteren Klängen der Harmonikafreunde hieß es schon bald: „Und er steht!“ Nach nur zwei Schlägen sprudelte das Freibier aus dem von Bürgermeister Bartzsch trotz aller Unkenrufe wieder souverän angestochenen Fass.
Für heiteren Gesprächsstoff reihum sorgte eine überraschende Sonderausgabe der „Pleidelsheimer Nachrichten“, in der die Eingemeindung nach Murr bekannt gegeben wurde. Ein positiver Effekt der Fusion sei, dass der „Teilort“ nun schuldenfrei ist. Einen Bürgermeister habe Pleidelsheim damit zwar nicht mehr, aber Ralf Trettner darf als Ortsvorsteher weiterhin ein Wort bei der zukünftigen Planung mitreden. Die sähe vor allem für die Feuerwehr einige Neuanschaffungen vor. Eine Lösung fehlt nur für das Problem, wie der gigantische „Bronto Skylift“ in der für das Jahr 2048 geplanten Feuerwehrwache quer über der Autobahn untergebracht werden soll.