Laden Nutzer von E-Autos zum Laden in die Ortsmitte ein: Bürgermeister Torsten Bartzsch, Syna-Standortleiter Michael Meyle und Kämmerer Albrecht Keppler (von links). Foto: Oliver von Schaewen

Die Gemeinde will mit dem Angebot einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Murr - Zwei Wochen lang ist die E-Ladesäule am Murrer Dorfplatz bereits in Betrieb – am Freitag ist sie offiziell eröffnet worden. Das besondere des Angebots: Autofahrer können ihr Fahrzeug kostenlos aufladen. „Wir wollen damit zeigen, dass uns der Umwelt- und Klimaschutz ein wichtiges Anliegen ist“, sagte der Bürgermeister Torsten Bartzsch. Der Murrer Gemeinderat steht hinter dem Projekt. Er hatte zugestimmt, die Normalsäule gratis zur Verfügung zu stellen.

Ob die Säule kostenlos bleibt, entscheidet sich später, so Bartzsch, der beobachtet hat, dass schon acht verschiedene Fahrzeuge regelmäßig kommen. „Wir stehen am Anfang und wollen weiter schauen, wie sich die Technik entwickelt“, sagte Bartzsch auch im Hinblick auf die Frage, ob die Gemeinde noch Schnellladestationen brauche.

Auf dem Murrer Dorfplatz könne eine 20-Kilowatt-Autobatterie in etwa einer Stunde aufgeladen werden, erklärt Michael Meyle, Syna-Niederlassungsleiter in Pleidelsheim. In dieser Zeit könnten die Nutzer zum Arzt gehen oder Einkäufe erledigen. „Die Ladesäule ist auf dem neuesten technischen Stand“, versichert Meyle, sie werde nur mit Ökostrom beliefert und habe einen allgemein gängigen Typ-2-Stecker. Zeige die LED-Leuchte an der Station blau, sei das Laden möglich, bei rot nicht.

Das Projekt kostete 10 000 Euro. Etwa 40 Prozent übernehme der Bund durch ein Förderprogramm. Betrieben wird die Säule mit zwei Ladeplätzen von der innogy SE.

Einen Schritt weiter in Sachen E-Mobilität ist die Stadt Marbach.
„Wir haben am Rathaus eine normale Ladesäule, richten aber in etwa drei Wochen auf dem Parkplatz nördlich der Grabenstraße vor dem Amtsgericht eine Schnellladesäule ein“, kündigt der Erste Beigeordnete Gerhard Heim auf Nachfrage an. Der Gemeinderat hatte eine Untersuchung zur Elektromobilität zugestimmt. „Wir wollen auch wissen, wie es in Mehrfamilienhäusern weitergehen kann“, berichtet Heim. Der Bund habe erst vor drei Wochen ein neues Programm aufgelegt. „Es ist ein wachsender Markt und uns sehr wichtig“, sagt Gerhard Heim, der mit der Untersuchung auch herausfinden will, ob in Rielingshausen eine E-Ladesäule aufgestellt werden sollte.

Am Ball bleibt auch die Stadt Großbottwar.
„Wir haben extra starke Stromleitungen in der Altstadt verlegen lassen“, erzählt Bürgermeister Ralf Zimmermann. E-Ladestationen könnten entweder auf den Parkplätzen vor oder hinter der Stadtmauer errichtet werden sowie auf dem Parkplatz bei der Wunnensteinhalle. „Wir warten aber noch ab, bis die Bezahlstandards im nächsten Jahr vereinheitlicht werden.“