Der G7 löst größere Protestwellen aus. Foto: dpa

Das Zeltlager am Ortsrand von Garmisch wächst. Immer mehr Gegner des G7-Gipfels treffen auf der idyllisch gelegenen Wiese ein. Von hier aus wollen sie ihre Proteste starten.

München - Das Protestcamp wächst: Etwa 70 G7-Gipfel-Gegner haben bis Mittwochmittag in Garmisch ihre Zelte aufgebaut. Mehrere Hundert Teilnehmer werden erwartet, wie Mit-Organisator York Runte sagte.

Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen hatte den Aufbau des Camps für bis zu 1000 Teilnehmer zunächst untersagt, das Verwaltungsgericht München hob das Verbot jedoch am Dienstag auf. Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (SPD) erklärte nun, sie werde das Camp dulden und suche den Dialog mit den Demonstranten.

Im bayerischen Elmau treffen sich am Wochenende die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen (G7). Gipfelgegner wollen in Garmisch und München dagegen demonstrieren.

Gemeinde sucht Gespräch

Meierhofer berief sich in ihrer Duldung des Zeltlagers auf den Freistaat Bayern, der sich ebenfalls dazu entschlossen habe, das Camp zu akzeptieren. „Wir werden vielmehr das Gespräch mit den Verantwortlichen des Camps suchen, um einvernehmliche Lösungsansätze zu finden, damit die Sicherheit der Campbewohner und der umliegenden Grundstücke gewahrt bleibt“, teilte die Rathauschefin mit.

Für Samstag planen die Gipfelgegner Runte zufolge eine Großdemo und für Sonntag einen Sternmarsch. Details stünden noch nicht fest. Befürchtungen, von den Camp-Teilnehmern könnte Gewalt ausgehen, wies Runte zurück. „Das stimmt nicht“, sagte er. „Falls hier jemand mit Benzinkanistern ankäme, dann dürfte der in das Camp gar nicht rein.“