Bei dem Unfall sind fünf Menschen ums Leben gekommen Foto: dpa

Im Prozess um den Unfall mit fünf Toten in Nagold im August 2017 fällt voraussichtlich am Montag das Urteil. Der Fahrer ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Tübingen - Im Prozess um den Müllwagenunfall mit fünf Toten in Nagold (Kreis Calw) wird am Montag das Urteil gegen den 55-jährigen Fahrer erwartet. Zunächst sollen die Plädoyers gehalten, dann das Urteil gesprochen werden, wie die Zweite Große Strafkammer am Tübinger Landgericht angekündigt hatte. Der Fahrer ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Sein Müllfahrzeug war am 11. August 2017 umgekippt und hatte ein voll besetztes Auto unter sich begraben. Alle Insassen starben, darunter zwei Kinder. Der Fahrer sagte im Prozess, die Bremse habe nicht funktioniert. Ein Gutachter konnte aber keinen technischen Defekt finden.

Das Gericht muss in der Urteilsbegründung die Kernfrage beantworten, ob der Fahrer fahrlässig gehandelt und so den Unfall verursacht hat. Sollte ihn das Gericht der fahrlässigen Tötung für schuldig befinden, kann er mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden.