Wollte Modelmama Heidi Klum von ihrem Gesicht ablenken oder wieso hat sie sich in einen derart freizügigen Fummel geworfen? Foto: AFP

Kämpferische Reden und düstere Live-Auftritte: die MTV Video Musicawards sind im Zeitalter von Donald Trump angekommen. Viele Stars äußern kritische Töne.

Los Angeles - In ihrer 34. Auflage sind die MTV Video Musicawards im Aktivisten-Zeitgeist der Trump-Präsidentschaft angekommen: Die Hautfarben von Nominierten, Laudatoren und Preisträgern waren deutlich vielfältiger als bei den Oscars oder Grammys, statt nach Geschlechtern getrennten Preisen gab es nur gemischte Kategorien, und mehr als die Hälfte der Redner nahm Bezug auf ein gesellschaftliches oder zwischenmenschliches Anliegen. Die Preisverleihung an sich wurde dabei beinahe zur Nebensache.

Erstmals hat MTV einen Preis in der Kategorie „Bester Kampf gegen das System“ ausgelobt

Rapper Kendrick Lamar gewann den Award für das beste Video des Jahres für „Humble“. Für den Song hatte er auch den Preis für das beste Hip-Hop-Video des Jahres bekommen. Der 30-Jährige hatte die Show mit einer aufwendigen Performance eingeläutet, bei der seine Tänzer ein brennendes Drahtgitter rauf und runter kletterten. Lamar ist mit sechs Preisen der Abräumer des Abends, im Kampf um den Titel als bester Künstler muss er sich jedoch dem Briten Ed Sheeran geschlagen geben. Bester neuer Künstler wurde der R&B-Sänger Khalid. Erstmals hatte MTV auch einen Preis in der Kategorie „Bester Kampf gegen das System“ ausgelobt. Der Sender vergab ihn an alle sechs Nominierten zu gleichen Teilen, darunter K’Naan und John Legend, die mit ihren Videos auf die Lage von Einwanderern in den USA aufmerksam machten.

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