Nichole Lindow und Kolleginnen haben wieder Grund zur Freude. Foto: Baumann

Vier Tage nach ihrem Erfolg in der Champions League ließen die Volleyballerinnen von MTV Allianz auch in der Bundesliga nichts anbrennen.

Stuttgart - Nach der Kür folgte die Pflicht. Vier Tage nach dem historischen ersten Champions-League-Erfolg, dem 3:1-Sieg über Lokomotiv Baku, zeigte sich Allianz MTV Stuttgart auch im Bundesliga-Alltag weiter siegeshungrig. Der Tabellenzehnte Köpenicker SC wurde in anstrengenden 107 Minuten mit 3:1 (25:23, 28:30, 25:17, 25:22) niedergerungen. „Du kannst tausendmal in der Kabine sagen, dass man solche Spiele genauso wichtig nehmen muss wie ein Champions-League-Spiel. Dennoch ist dann immer wieder irgend etwas anders“, sagte Kapitänin Kim Renkema. „Die Motivation ist da, aber trotzdem war es schwer, gleich in die Partie reinzukommen.“

Vor allen in den ersten beiden Sätzen präsentierte sich das Team von Trainer Guillermo Naranjo Hernández wenig spritzig und ließ den Gegner immer wieder fahrlässig weit davon eilen. In der Schlussphase des zweiten Satzes reichten drei Satzbälle nicht, um einen 22:24-Rückstand noch in einen Sieg umzumünzen. „Kein Vorwurf an die Mannschaft. Sie ist müde, und gegen Köpenick zu spielen ist eben anders als gegen Baku“, sagte Trainer Guillermo Naranjo Hernández. Angestachelt durch den unnötigen Satzverlust steigerte sich der Vizemeister im weiteren Verlauf vor allem im Angriff. Jeder zweite Schuss ein Treffer: Kaja Grobelna, die belgische Nationalangreiferin im Stuttgarter Trikot, steuerte überragende 26 Punkte mit einer nahezu 50-prozentigen Trefferquote bei. Die Tschechin Michaela Mlejnková folgte mit 14 Punkten, und auch Kapitän Kim Renkema wurde mit elf Zähler zweistellig.