Foto: dpa

In Norwegen ist auf der MS "Deutschland" am Sonntag ein Brand ausgebrochen.

Oslo/Hamburg/Neustadt - Feuer auf dem "Traumschiff": Bei einem Hafenaufenthalt in Norwegen ist auf dem Kreuzfahrtschiff "Deutschland" am Sonntag ein Brand ausgebrochen.

Alle 364 Reisenden, bis auf wenige Ausnahmen Deutsche, sowie der größte Teil der Besatzung wurden in Eidfjord am Hardangerfjord an Land gebracht. Es gab keine Verletzten. Der 175 Meter lange Luxusliner ist durch die ZDF-Serie "Das Traumschiff" berühmt geworden.

Während die Evakuierung des Schiffes mit insgesamt 607 Menschen an Bord reibungslos und ohne Panik verlief, konnte der Brand im Maschinenraum erst nach mehreren Stunden unter Kontrolle gebracht werden. 14 Spezialisten zur Bekämpfung von Schiffsbränden aus Bergen und Stavanger waren noch am Abend mit den Löscharbeiten beschäftigt.

Das Schiff der schleswig-holsteinischen Reederei Deilmann hatte Eidfjord nach der Fahrt durch den malerischen Hardangerfjord angelaufen. Mehrere Stunden vor der ursprünglich für Sonntagabend geplanten Weiterreise in Richtung Hamburg wurde um 12.30 Feueralarm an Bord der "Deutschland" ausgelöst. Über die Ursachen machten die Behörden der westnorwegischen Kleinstadt zunächst keine Angaben. Alle Brandschutztüren hätten gehalten und die Ausbreitung des Feuers verhindert, verlautete aus der Rettungszentrale.  

Die "Deutschland" soll am Montag in die westnorwegische Hafenstadt Bergen gebracht werden. Dort werde das Ausmaß der Schäden untersucht, sagte Reedereisprecher Hans-Ulrich Kossel. Die Passagiere wurden für die Nacht in Eidfjord in Hotels einquartiert. "Dann werden sie entweder von Bergen oder Oslo nach Hause geflogen", sagte Kossel. Die nächste Fahrt werde auf keinen Fall pünktlich beginnen können.

Das als schwimmendes 5-Sterne-Hotel geltende Schiff sollte nach den ursprünglichen Plänen am 25. Mai von Hamburg aus auf Fahrt nach London und Schottland gehen.

Von den 364 Passagieren, die von Bord gehen mussten, waren 334 Deutsche, darunter viele ältere Menschen. Zu den 241 Besatzungsmitgliedern sollen nach Behördenangaben 108 Deutsche zählen. Außerdem seien zwei norwegische Lotsen an Bord gewesen.