Welche Bedeutung hat der Movember? Foto: Morocko/Shutterstock

Jedes Jahr im November lassen sich zahlreiche Männer weltweit einen Schnurrbart wachsen. Grund ist der Movember. Doch was genau hat es damit auf sich, welche Bedeutung hat der Monat und wie können Frauen am Movember teilnehmen?

Movember: Bedeutung

Das Wort „Movember“ setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen „moustache“ (Schnurrbart) und November.

Der Movember wurde 2003 von einer Gruppe junger Männer in Australien erfunden, um auf einen guten Zweck aufmerksam zu machen. Das Motto des Movembers „Changing the face of men’s health“ bedeutet übersetzt so viel wie „Das Aussehen der Männergesundheit verändern“. Durch eine Veränderung des eigenen Aussehens wollen die Gründer und Teilnehmer des Movembers auf das Thema Männergesundheit aufmerksam machen und dessen Wahrnehmung dadurch verändern.

Weltweit sterben Männer im Schnitt 5 Jahre früher als Frauen – häufig aus Gründen, die vermeidbar sind. Beispielsweise werden über 75 Prozent aller Suizide in Deutschland von Männern begangen – ein Großteil wäre vielleicht vermeidbar, wenn das Thema psychische Gesundheit für Männer kein solches Tabu mehr wäre. Männer kümmern sich Statistiken zufolge in jungen Jahren weniger um ihre Gesundheit, gehen seltener zum Arzt – als Senioren verzeichnen sie dann aber mehr Arztbesuche als gleichaltrige Frauen. Auch hier kann so manche Krankheit vielleicht durch Vorsorge verhindert oder besser behandelt werden. Darauf will der Movember weltweit aufmerksam machen.

Die während des Movembers gesammelten Spenden kommen deswegen Organisationen aus dem Gesundheitswesen und der Forschung zugute, insbesondere, um Krankheiten wie Prostatakrebs und Hodenkrebs besser vorzubeugen und bessere Behandlungen zu ermöglichen. Aber auch Depressionen, bipolare Störungen und andere psychische Krankheiten werden unterstützt, da diese bei Männern oft noch stärker tabuisiert werden als bei Frauen und dadurch oft unbehandelt bleiben.

Die Regeln im Movember

Das Grundprinzip des Movembers ist denkbar einfach: Man(n) rasiert sich zum Start des Novembers und lässt sich dann im Laufe des Monats einen Schnurrbart wachsen. Durch den neuen Look sollen Aufmerksamkeit generiert und Spenden gesammelt werden.

Jeder Teilnehmer kann sich auf der Website oder in der App des Movember registrieren. Hier kann auch gespendet werden. Freunde, Familien oder Kollegen können sich als Team organisieren, sich gegenseitig unterstützen oder in den Wettstreit um den höchsten Spendenbetrag gehen.

Wie der moustache, also der Schnurrbart, am Ende aussieht, spielt keine Rolle: Ob dick oder dünn, schief, lückenhaft oder gezwirbelt – ganz egal, Hauptsache, er wächst. Trimmen und stylen des Oberlippenbarts ist erlaubt, rasieren aber nicht. Der übrige Bart soll aber nicht sprießen, hier gilt: Kinn und Wangen bleiben glatt rasiert.

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Hier sind noch einmal die Regeln des Movember kurz zusammengefasst:

  1. Glatt rasiert starten
  2. Bei Movember registrieren
  3. Schnurrbart einen Monat lang tragen
  4. Kein Bart abgesehen vom Schnurrbart
  5. Auf Männergesundheit aufmerksam machen und Spenden für den guten Zweck sammeln
  6. Schnurrbart-Selfies und -Updates teilen!

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Trotz des ernsten Themas soll der Movember Spaß machen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Styles beim Oberlippenbart und teilen Sie Ihren Bartwuchs-Fortschritt in der Movember-App oder in den sozialen Medien. Vergessen Sie aber nicht, dabei auch immer auf die Bedeutung des Movember aufmerksam zu machen, schließlich sollen zahlreiche Spenden zustande kommen.

Was machen Frauen im Movember?

Frauen und alle, die sich keinen Schnurrbart wachsen lassen können oder wollen, können den guten Zweck des Movembers auch unterstützen. Dann heißt es nämlich: „Move for Movember“. Das Ziel ist dann kein Oberlippenbart, sondern Bewegung.

Wenn Sie als Frau am Movember teilnehmen möchten, laufen oder gehen Sie im November 60 km – symbolisch für die 60 Männer, die jede Stunde weltweit durch Suizid sterben. Die gelaufenen Kilometer können Sie ebenfalls auf der Movember-Website oder in der App tracken. Das ermöglicht die Vernetzung mit anderen Teilnehmern, die ebenfalls auf Bewegung statt auf Bartwuchs setzen. Auch beim „Move for Movember“ ist das Ziel, Spenden zu sammeln und auf das Thema Männergesundheit aufmerksam zu machen.

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