Das Jugendhaus Cann hat endlich Ersatz für seinen Pumptrack gefunden. Die Strecke in den Wannenäckern wurde vergangene Woche von Ehrenamtlichen auf Vordermann gebracht.
Bad Cannstatt - Es wurde gebaggert, geschaufelt und geschwitzt: U m die in die Jahre gekommene Mountainbike-Strecke In den Wannenäckern wieder auf Vordermann zu bringen, griffen Jugendliche, deren Eltern und Mitarbeiter des Jugendhaus Cann in der vergangenen Wochen zu Schaufel, Hacke und Rechen. Die Strecke ist der lang ersehnte Ersatz für den Pumptrack – so der Fachbegriff – in der Frachtstraße, der im Mai dieses Jahres nach sechs Jahren aufgegeben werden musste. Um Ersatz waren in den vergangenen Monaten nicht nur die Mitarbeiter des Jugendhaus Cann und der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft bemüht. Auch Eltern wandten sich mit diesem Wunsch an die Stadtverwaltung. Diese Anstrengungen haben nun Früchte getragen.
Kosten in Höhe von 12 000 Euro
Um die ausgefahrene Strecke zu modernisieren, mussten zum Beispiel die Spurrillen der vergangenen Jahre beseitigt werden. Dies geschah, indem die Helfer den Boden mit Rechen und Hacken bearbeiteten und Erde aufgeschüttet wurde. Für die Bauarbeiten waren auch zwei kleine Bagger im Einsatz. Mit den Baumaschinen wurden Erde und Lehm abgetragen und an anderer Stelle zu neuen Hügeln, über die die Sportler später mit ihren Rädern fahren, geformt. „Um auch für die jüngeren Besucher ein Angebot zu schaffen, haben wir einen zusätzlichen, kleineren Rundkurs im Inneren der vorhandenen Strecke gebaut“, sagte Abdou Wane, Mitarbeiter des Jugendhaus Cann. Er betreute die frühere Pumptrack-Strecke in der Frachtstraße und ist auch für die neue Anlage zuständig.
Das Konzept für die neue Strecke wurde mit einem Fachmann für Pumptracks sowie mit Mitarbeitern des Garten-, Friedhofs- und Forstamts (GFF) entwickelt. Kostenpunkt der Baumaßnahmen: 12 000 Euro. Das Sportamt, das GFF sowie die Stuttgarter Jugendhaus GmbH beteiligten sich daran, außerdem bezuschusste der Bezirksbeirat das Projekt mit 3000 Euro.
Eröffnungstermin steht noch nicht fest
Einer, der in den vergangenen Tagen tatkräftig mitgearbeitet hat, ist Leon Hauska. Der 14-Jährige war bereits auf dem Pumptrack in der Frachtstraße „von Anfang an dabei“. So oft er nach der Schule Zeit hatte, war er auf der Anlage gegenüber des Stadtarchivs mit seinem Rad unterwegs und hat dort viele Freunde getroffen. „Wir mussten uns nie verabreden, denn es war immer jemand da, den man kannte“, sagte er. Leon ist „froh, dass endlich Ersatz gefunden wurde“. Nach dem Umbau soll die Bahn demnächst eröffnet werden, ein genauer Termin steht noch nicht fest. Klar sind sich die Verantwortlichen des Jugendhauses indes schon über das Programm: Einmal in der Woche wird ein Trainer vor Ort sein, um den Jugendlichen die richtige Technik beizubringen. Damit alle Sportbegeisterten die Strecke nutzen können, stellt das Jugendhaus außerdem kostenlos Fahrräder zur Verfügung. Auch ein Rennen, das einmal im Jahr an der Frachtstraße veranstaltet wurde, soll In den Wannenäckern durchgeführt werden.