Für die Fahrer ein Knochenjob, für Fotografen eine spannende Spielwiese: Moto-Cross bei Regen Foto: Baumann

Für kleine Kinder ein Traum, für Motocross-Piloten zumindest an der Tagesordnung: Das Spielen im Matsch. Am Wochenende war’s in Holzgerlingen mal wieder so weit. Wir haben die spektakulärsten Bilder.

Holzgerlingen - Es ist schon ein paar Jahre her, da saß Collin Dugmore in seinem Wohnwagen an der Rennstrecke in Holzgerlingen, er sah den Fragesteller mit einem schrägen Grinsen an – und antwortete auf die Frage nach der Anzahl seiner bisherigen Verletzungen mit einer Gegenfrage: „Hast du eine Rolle Klopapier dabei?“

Was der Motocross-Veteran damit sagen wollte: Es benötigt viel Papier, um all das aufzuzählen, was an Blessuren in einem Rennfahrerleben auf dem Motocross-Bike so zusammenkommen kann. Das ist die eine Seite dieser spektakulären Sportart, die beweist: Die Piloten sind alles andere als Weicheier. Eine andere Seite besagt: Pingelig sind sie auch nicht. Zum Beispiel, wenn es darum geht, sich ordentlich dreckig zu machen.

Sieger Ullrich: „Die Strecke war super schwierig“

Am Wochenende zum Beispiel hat sich Dennis Ullrich in Holzgerlingen zum dritten Mal zum Deutschen Motocross-Meister gekrönt. Der Lokalmatador des KFV Kalteneck gewann auf dem Schützenbühlring im MX-Finale die beiden abschließenden Wertungsläufe deutlich und sammelte die Maximalausbeute von 50 Zählern. „Ich bin überglücklich“, sagte er – wohl wissen, dass er einen Knochenjob hinter sich gebracht hatte. Der Regen hatte den 1800 Meter langen Schützenbühlring in eine fast knietiefe Schlammstrecke verwandelt, durch die sich die Motocrosser regelrecht durchwühlen mussten. „Das Finale hatte es in sich“, sagte der Mann vom Sarholz Racing Team, „die Strecke war super schwierig.“

Für die Fans, die bei Regen an der Strecke ausharrten, boten sich gerade deshalb aber auch spektakuläre Bilder von den Piloten im Matsch. Wir haben die besten Fotos der Schlammschlacht in Holzgerlingen in unserer Bildergalerie zusammengestellt.