Hochkonzentriert vor dem Start: Dennis Ullrich will sich den dritten Masters-Sieg holen. Foto: Baumann

Motocross-Fahrer Dennis Ullrich peilt keine Karriere in den USA an, denn dort wird ihm zu riskant gefahren. In Holzgerlingen kann er dennoch Geschichte schreiben und das ADAC-MX-Masters als Erster zum dritten Mal gewinnen.

Stuttgart - Beim Finale des ADAC-MX-Masters am Sonntag in Holzgerlingen kann der für die KFV Kalteneck startende Motocross-Fahrer Dennis UllrichHistorisches erreichen: Noch nie gewann ein Fahrer die Rennserie mehr als zwei Mal. Nach seinen Erfolgen von 2013 und 2014 kann dem 23-Jährigen nun dieses Kunststück gelingen. Mit einem knappen Vorsprung von vier Punkten geht er am Schützenbühlring als Gesamtklassement-Führender an den Start. Im Gespräch erzählt der gebürtige Gaildorfer, welche Chancen er sich selbst auf seiner Hausstrecke ausrechnet – und warum eine Karriere in den USA à la Ken Roczen für ihn nicht in Frage kommt.

Herr Ullrich, Sie führen nun nach sechs gefahrenen Rennen in Holzgerlingen das Teilnehmerfeld an und könnten am Sonntag beim Finale die Rennserie zum dritten Mal gewinnen. Das schaffte vor ihnen noch keiner. Ist der Sekt schon kalt gestellt?

Dennis Ullrich: Das wäre vielleicht etwas übertrieben. Aber meine Chancen stehen sicher nicht schlecht. Auch wenn der Vorsprung mit vier Punkten relativ knapp ist (der Sieger eines Rennens erhält 25 Punkte, der Zweitplatzierte 22 Punkte, der Drittplatzierte 20 Punkte, Anm. d. Red.), bin ich doch zuversichtlich was den Ausgang der Meisterschaft angeht.

Sie kennen die Strecke in Holzgerlingen in und auswendig, seit vielen Jahren fahren Sie für den gastgebenden KFV Kalteneck. Ist das ein Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten Harri Kullas aus Finnland und Thomas Kjer Olsen aus Dänemark?

Dennis Ullrich: Ja absolut! Das wird ein richtiges Heimspiel für mich. Ich kenne mich auf dem Schützenbühlring gut aus und die Strecke liegt mir. Da werden die anderen Fahrer wahrscheinlich größere Probleme haben.

Vor wem müssen Sie sich dennoch am meisten in Acht nehmen?

Dennis Ullrich: Das ist schwer zu sagen. Sowohl Harri als auch Thomas können sehr gut mit ihren Motorrädern umgehen. Das Rennen in Holzgerlingen wird allerdings technisch sehr anspruchsvoll, vielleicht hat da Thomas Kjer Olsen etwas die Nase vorne.