Die Saftpresse war bei den jungen Besuchern besonders beliebt. Foto: Ines Rudel

Obwohl die Streuobsternte in diesem Jahre besonders gering ausfiel, ist am Sonntag im Freilichtmuseum in Beuren das Mostfest gefeiert worden.

Beuren - Sie heißen Topaz, Mc Intosh oder Geheimrat Dr. Oldenburg. Rund 90 Apfelsorten sind am Sonntag beim sogenannten Moschtfescht im Freilichtmuseums in Beuren (Kreis Esslingen) ausgestellt gewesen. Und das, obwohl die Obsternte in diesem Jahr wegen des Frosts im April extrem schlecht ausgefallen ist.

„Wir haben rund 90 Apfelsorten und 20 Birnensorten von den Fildern, aus dem Neckartal und vom Schurwald zusammenbekommen“, erklärte Alexander Scharpf vom Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Esslingen stolz. Gezeigt wurden bei der Ausstellung im Schafstall neben den gesunden knackigen Exemplaren auch die Äpfel, denen der Frost geschadet hat. „Bei den Äpfel mit Frostringen handelt es sich nur um einen Schönheitsfehler“, sagte Scharpf. Sie seien trotzdem genießbar. Die Äpfel, die von der sogenannten Stippe befallen sind, seien nicht mehr zum Verzehr geeignet, so der Apfelexperte. „Denn unter der Schale entstehen kleine, braune Flecken im Fruchtfleisch.“

Aus Streuobst wird Saft

Die Attraktion für die kleinen Besucher war die Saftpresse. Dort konnten die Kinder selbst Hand anlegen und das Streuobst zu leckerem Saft verwerten. „In diesem Jahr kommen die Äpfel von der Alb“, sagte Carmen Dalferth-Jani. „Die Bäume im Freilichtmuseum haben nur vereinzelt Früchte getragen“, so die Museumspädagogin. Daher entfalle in diesem Jahr der Aktionspunkt, bei dem Obst geerntet werde.

Neu waren in diesem Jahr einige Aussteller, die Streuobstprodukte wie Saft, Marmelade, Fruchtaufstrich, Sirup und Apfelgelee sowie Mostkäse anboten. Auch ein Löffelschnitzer zeigte erstmals sein Können, zudem konnten sich die Besucher bei einer Mähaktion an der Sense probieren oder Apfelmus kochen.