Seit Jahren streiten sich die Stadt und der VKBI um den Weiterbau der Moschee in Oberaichen. Das muss ein Ende haben. Foto: Natalie Kanter

Um Frieden im Moscheestreit zu schaffen, kann die Stadt nicht auf ihrem Standpunkt von 2019 verharren. Sie muss dem muslimischen Verein VKBI mehr anbieten, als sie das bereits vor drei Jahren getan hat, meint unsere Autorin Natalie Kanter.

Der Rat, den ein Richter vom Stuttgarter Oberlandesgericht den Kontrahenten im Moscheestreit bei der mündlichen Verhandlung im Mai mit auf den Weg gegeben hat, war unmissverständlich. Beide Seiten – die Muslime und auch die Stadt – sollten einen Schritt machen und dann sehen, wie weit sie noch voneinander entfernt sind. Wenn nun aber die Kommune dem Verein für Kultur, Bildung und Integration (VKBI) nicht mehr anbietet, als sie das schon im Jahr 2019 getan hat – noch bevor sich zwei Gerichte mit der Thematik befasst haben – dann ist das kein Entgegenkommen. Vielmehr verharrt die Stadt auf ihrer Position.