Unbekannte hatten am 9. März 2018 Brandsätzesätze, sogenannte Molotowcocktails, in das Gebäude geworfen. Foto: dpa

Nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Lauffen am Neckar hat die Polizei sechs Verdächtige festgenommen. Rund 200 Polizisten durchsuchten Wohnungen und Geschäftsräume.

Stuttgart/Lauffen - Drei Monate nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Lauffen (Kreis Heilbronn) haben die Ermittler bei einer Razzia sechs Verdächtige festgenommen. Rund 200 Polizisten durchsuchten am Donnerstag zehn Wohn- und Geschäftsräume, wie Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft in Stuttgart mitteilten.

Die Aktion richtete sich gegen sechs Menschen im Alter von 19 bis 30 Jahren aus der Türkei und Syrien. Gegen einen 23 Jahre alten Türken sei Haftbefehl erlassen worden. Er kam in Untersuchungshaft. Die fünf weiteren Verdächtigen wurden vorläufig festgenommen.

Die Festgenommenen stehen ihm Verdacht, am 9. März an dem Brandanschlag beteiligt gewesen zu sein. Der Imam der Moschee und dessen Frau hatten laut Mitteilung in dem neben dem betroffenen Raum liegenden Zimmer geschlafen. Die Ermittler vermuten ein politisches Motiv für die Tat. Die Verdächtigen sollen Kurden sein. Es wird wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung ermittelt.