In Mosambik drohen schwere Epidemien. Foto: AP

Knapp zwei Wochen nach Durchzug des Zyklons „Idai“ sind in Mosambik die ersten Cholera-Fälle aufgetreten. Bislang seien fünf Fälle bestätigt worden, sagte der Vertreter des Gesundheitsministeriums.

Beira - Nach dem verheerenden Wirbelsturm in Mosambik haben die Behörden erste Cholera-Erkrankungen registriert. In der schwer zerstörten 500 000-Einwohner-Stadt Beira seien fünf Fälle bestätigt worden, sagte der Direktor für medizinische Hilfe, Ussene Isse.

Weil nach dem Durchzug des Zyklons „Idai“ Mitte März Hunderttausende ohne Kläranlagen und sauberes Wasser sind, fürchtet die Weltgesundheitsorganisation, dass Cholera und andere Epidemien um sich greifen. Sie warnte vor einer zweiten Katastrophe.

Präsident Filipe Nyusi wollte am Nachmittag in einer Ansprache erläutern, wie die Regierung auf die Naturkatastrophe reagiert, die allein in Mosambik mehr als 460 Menschen getötet hat. 1,8 Millionen sind dringend auf Hilfe angewiesen. In der vergangenen Woche hatte Nyusi geschätzt, möglicherweise habe es 1000 Tote gegeben. Im benachbarten Simbabwe hat „Idai“ 259 Menschen das Leben gekostet, in Malawi mindestens 56.