Moritz Bleibtreu mag das Internet nicht. Für ihn sei es „die größte Büchse der Pandora, die die Menschheit bisher geöffnet hat.“ Am liebsten würde er es wieder loswerden, sagte der Schauspieler im Interview mit der „Welt am Sonntag“. Foto: dpa

Zurück in die analoge Welt: der Schauspieler Moritz Bleibtreu würde gern die Zeit zurückdrehen und auf das Internet verzichten. „Schafft das Internet ab! Dafür würde ich sogar auf die Straße gehen. Sofort! Ich brauche das nicht“, sagte der Schauspieler der „Welt am Sonntag“.

Berlin - Moritz Bleibtreu (47) hat die Nase voll vom Netz. „Schafft das Internet ab! Dafür würde ich sogar auf die Straße gehen. Sofort! Ich brauche das nicht“, sagte der Schauspieler der Zeitung „Welt am Sonntag“. Er beklagt vor allem die vielen Gewaltvideos, die für Kinder und Jugendliche frei im Internet zugänglich seien. Statt über fiktive Gewalt in Filmen solle viel mehr über die reale Gewalt in den sozialen Netzwerken geredet werden. „Gewalt ist scheiße. Es gibt nur ein einziges Naturgesetz: Seid nett zueinander.“

„Die größte Büchse der Pandora“

Für ihn sei das Internet „die größte Büchse der Pandora, die die Menschheit bisher geöffnet hat.“ Am liebsten würde er es wieder loswerden, sagte Bleibtreu. Es gebe so viele politische Dinge, für die die Leute auf die Straße gingen – „aber wenn man sich mal anschaut, wo die Wurzeln für vieles liegen, das wir gerade erleben, die sind doch in dieser zweiten Realität zu finden“. Keiner aber komme auf die Idee zu fordern: Schaltet doch mal dieses Internet ab. Moritz Bleibtreu ist derzeit in der Rolle eines Rechtsmediziners im Film „Abgeschnitten“ in den Kinos zu sehen.