In diesem Wohngebäude in Sindelfingen wurde im August 2021 eine Frau getötet. Foto: Eibner-Pressefoto/Jürgen Biniasch/ 

Ein Sindelfinger muss sich vor dem Landgericht Stuttgart wegen Mordes verantworten. War Eifersucht das entscheidende Tatmotiv?

Stuttgart/Sindelfingen - Es fließen viele Tränen zum Auftakt des Mordprozesses am Landgericht Stuttgart gegen einen 50-jährigen Sindelfinger, dem die Staatsanwaltschaft vorwirft, seine getrennt von ihm lebende Frau im August vergangenen Jahres aus niedrigen Beweggründen mit einem Gürtel stranguliert zu haben. Der Sindelfinger berichtet weinend, dass er seine Kinder, um die er sich immer gekümmert hatte, seit fast einem halben Jahr nicht sehen oder gar umarmen konnte. Und er weint heftig, als im Prozess die Sprache auf seine Mutter kommt, die er lange Zeit gepflegt hatte, und von deren Tod er in der Untersuchungshaft durch seinen Anwalt erfahren hat. Der Vorsitzende Richter Joachim Holzhausen gibt ihm immer wieder Zeit, sich neu zu sammeln.