In dieser Pension im Gimmlitztal wurde im November 2013 ein Geschäftsmann aus Hannover getötet und zerstückelt. Foto: dpa

Am Freitag hat in Dresden der Prozess gegen einen Kriminalbeamten begonnen, der im Verdacht steht, einen Geschäftsmann aus Hannover getötet, zerstückelt und vergraben zu haben. Die beiden Männer hatten sich auf einer Kannibalen-Seite im Internet kennengelernt.

Am Freitag hat in Dresden der Prozess gegen einen Kriminalbeamten begonnen, der im Verdacht steht, einen Geschäftsmann aus Hannover getötet, zerstückelt und vergraben zu haben. Die beiden Männer hatten sich auf einer Kannibalen-Seite im Internet kennengelernt.

Dresden - Zerstückelt und im Garten vergraben - neun Monate nach dem Tod eines 59 Jahre alten Geschäftsmannes aus Hannover steht seit Freitag in Dresden ein Kriminalbeamter wegen Mordes vor Gericht. Laut Anklage soll der 56-Jährige den Mann im Keller seiner Pension im Osterzgebirge umgebracht, die Leiche mit einer Elektrosäge zerteilt, dies auf Video aufgenommen und den Toten neben dem Haus verscharrt haben. Die Staatsanwaltschaft nimmt als Motiv sexuelle Erregung an. Bereits Stunden vor dem Geschehen vom 4. November 2013 hatte der mutmaßliche Täter in einem Video ein „Schlachtfest“ angekündigt.

Der Angeklagte und das Opfer hatten sich auf einer Kannibalen-Seite im Internet kennengelernt. Für Kannibalismus fanden die Ermittler aber keine Beweise.

Verteidiger Endrik Wilhelm verlas am Freitag eine Erklärung: Sein Mandant fühle sich bereits von der Medienberichterstattung verurteilt. Der Beschuldigte habe das Opfer nicht getötet. Wilhelm forderte eine 3D-Simulation des Tötungshergangs. Diese sei trotz anfänglicher Ankündigung bis heute nicht erfolgt. Der Angeklagte soll die Details bei seiner Festnahme geschildert haben, widerrief aber später und bestreitet die Tötung. Er ist auch wegen Störung der Totenruhe angeklagt.