Im Januar hatte der Prozess gegen den 43-jährigen Ehemann der getöteten Nadine E. vor dem Stuttgarter Landgericht begonnen. Foto: dpa

Der Mann von Nadine E. aus Eglosheim, der 2015 seine Frau umgebracht haben soll, hat sich vor sieben Monaten selbst in seiner Gefängniszelle erhängt: zu diesem Ergebnis ist die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nun gelangt. Das Ermittlungsverfahren zu dem Suizid ist abgeschlossen.

Ludwigsburg - Der Mann von Nadine E. aus Eglosheim, der seine Frau umgebracht haben soll, hat sich vor sieben Monaten in seiner Gefängniszelle selbst getötet: Zu diesem Ergebnis ist die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nun gelangt. Wie die Behörde mitteilt, ist das sogenannte Todesermittlungsverfahren, das routinemäßig nach einem unnatürlichen Tod eingeleitet wird, beendet. Ein Fremdverschulden könne demnach ausgeschlossen werden, es gebe auch keine Anhaltspunkte dafür, dass Dritte am Tod des 43-Jährigen beteiligt gewesen seien.

Der 43-Jährige hat sich mit einem Ledergürtel erhängt

In einem toxikologischen Gutachten habe man Spuren eines Psychopharmakas im Blut nachgewiesen. Die Dosis des Wirkstoffs sei aber zu gering gewesen, als dass der Angeklagte nicht mehr steuerungsfähig gewesen wäre, erklärt die Staatsanwaltschaft. Der Mann habe sich mit einem Ledergürtel selbst erhängt.

Den 43-Jährigen hatte ein Wärter am Morgen des 6. Februar tot in seiner Zelle aufgefunden. Zu dieser Zeit lief vor dem Stuttgarter Landgericht ein Prozess wegen Totschlags gegen ihn. Die Ermittler warfen dem Mann vor, im Oktober 2015 seine Ehefrau Nadine E. im gemeinsamen Haus in dem Ludwigsburger Stadtteil erwürgt und sie anschließend in einem Gebüsch nahe der S-Bahn-Gleise beim Favoritepark abgelegt zu haben. Dort wurde die nackte Leiche am 20. Oktober gefunden – acht Tage nachdem Nadine E. als vermisst gemeldet worden war. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe über seine Anwälte bis zuletzt bestritten.