Auf der Suche nach dem Mörder des achtjährigen Armani aus Freiburg tappt die Polizei weiter im Dunkeln. „Wir haben leider noch keinen Tatverdächtigen ermittelt“, sagte Laura Riske, Sprecherin des Polizeipräsidiums Freiburg, den Stuttgarter Nachrichten.
Freiburg - Auf der Suche nach dem Mörder des achtjährigen Armani aus Freiburg tappt die Polizei weiter im Dunkeln. „Wir haben leider noch keinen Tatverdächtigen ermittelt“, sagte Laura Riske, Sprecherin des Polizeipräsidiums Freiburg, unserer Zeitung. Die Sonderkommission „Bach“ arbeite noch immer die mehr als 400 Hinweise ab, die aus der Bevölkerung bei der Polizei eingegangen sind, erklärte Riske: „Es handelt sich dabei überwiegend um Anwohner- und Zeugenbefragungen.“ Eine konkrete Spur gebe es aber nach wie vor nicht.
Zwar sind an der Leiche des Jungen und an deren Fundort diverse DNA-Spuren gefunden worden. Ein DNA-Massentest ist für die Ermittler jedoch keine Option. „Dass wir einen DNA-Massentest machen, können wir nicht komplett ausschließen, er steht aber aktuell nicht im Raum“, bestätigte Riske.
Der kleine Armani war am Abend des 20. Juli nicht vom Kicken auf einem Spielplatz im Stadtteil Brühl heimgekehrt. Ein Spaziergänger fand den toten Jungen, der erwürgt wurde, am Morgen danach in einem Bach in Freiburg-Betzenhausen. Die Soko „Bach“ arbeitet seither mit 50 Beamten daran, den Fall aufzuklären. Über 2000 Überstunden wurden dabei geleistet. Einige der Beamten sind nun im Urlaub, „aber grundsätzlich haben wir die Personalstärke beibehalten“, sagte Riske, „erst wenn alle Hinweise abgearbeitet sind, wird die Zahl abgeschmolzen.“
Dem Vater und einem weiteren Familienangehörigen des getöteten Jungen drohen unterdessen weiter Anklagen wegen gefährlicher Körperverletzung und räuberischen Diebstahls. „Die polizeilichen Ermittlungen stehen kurz vor dem Abschluss“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Freiburg.
Der Vater und der Angehörige hatten einen Fotografen der Nachrichtenagentur Deutsche Presse-Agentur (dpa) verprügelt, der am Tag der Beerdigung Fotos von Armanis Grab geschossen hatte. Zudem nahmen sie ihm die Fotokamera samt Speicherkarte ab. Das Opfer erlitt massive Gesichtsverletzungen – darunter einen Kiefer- und einen Augenhöhlenbruch – und musste mehrere Tage stationär in einem Krankenhaus behandelt werden.