Grausige Bergung 2007: Polizei findet sterbliche Überreste in Beton Foto: Kraufmann

Nicht selten kommen Täter auf die seltsamsten Ideen, wie sie ihre Opfer entsorgen. Als wären die Morde nicht grausam genug.

Nicht selten kommen Täter auf die seltsamsten Ideen, wie sie ihre Opfer entsorgen. Als wären die Morde nicht grausam genug.

Fall Yvan, 2007. Ein 19-Jähriger wird in Kernen-Rommelshausen (Rems-Murr-Kreis) von drei jungen Leuten erschlagen. Die Leiche wird später in Bad Cannstatt und in Gablenberg zerstückelt und in Pflanzengefäße einbetoniert. Die Teile werden an verschiedenen Orten entsorgt – unter anderem bei Plochingen in den Neckar geworfen. Der Fall Yvan löst bundesweit Entsetzen aus. Die Täter werden zu Jugendhöchststrafen verurteilt. Um die Abschiebung des Hauptverdächtigen gibt es jahrelang juristisches Tauziehen.

Fall Rudolf Stohl, 1999. Bis heute ungeklärt ist der Mord an Rudolf Stohl, dessen Torso von spielenden Kindern in einem Müllsack am Neckardamm in Münster entdeckt wurde. Lange Zeit war seine Identität unklar, weil weder Kopf noch Gliedmaßen gefunden wurden. Erst mit einem DNA-Vergleichstest wurde das Opfer identifiziert. Die Täter wurden nie gefasst. Die Kripo vermutet, dass das 48-jährige Opfer in Drogengeschäfte verwickelt war.

Fall Pantic-Brüder, 1995. Sie verschwinden zunächst spurlos, die beiden Brüder, die im Stuttgarter Rotlichtmilieu zwei Strip-Lokale betreiben. Die 29 und 32 Jahre alten Männer, die sich gerne die Herren von Stuttgart mit den schönsten und meisten Frauen bezeichneten, waren offenbar der Konkurrenz im Milieu ein Dorn im Auge. Nach Wochen entdeckt ein Bierdosensammler in einem Gebüsch neben der Bundesstraße 10 im Hafengebiet zwei Plastikplanen – mit den Leichen der beiden Vermissten. Sie waren an Schuss- und Stichverletzungen gestorben. 10 000 Mark und eine Rolex-Uhr blieben unberührt. Die Täter wurden nie gefasst – die Kripo konnte nur einen Racheakt im Milieu vermuten. (wdo)