Betroffenheit nach einer unfassbaren Bluttat: Blumen am Tatort in der Fasanenhofstraße. Foto: Andreas Rosar

Ein grausamer Mord auf offener Straße erschüttert Stuttgart. Ein 36-Jähriger wird im Juli 2019 in Stuttgart-Fasanenhof von einem Bekannten mit einem Schwert niedergestreckt. Eine Hinrichtung mit politischem Zündstoff. Wir blicken zurück.

Stuttgart - Vielleicht ist es reiner Zufall. Einige Tage vor dem Mord im Fasanenhof sitzt der Mann, der so erbarmungslos tödlich das Schwert schwingen kann, auf einem Stuhl im Büro von Ernst Strohmaier. Der junge Mann mit dem kahlrasierten Schädel will Sozialstunden ableisten, die ihm offenbar gerichtlich aufgebrummt wurden, und die Geschäftsstelle der Deutschen aus Russland in der Landhausstraße mit seinem Paten- und Mentorenprogramm gilt als gute Adresse. „Ich habe ihn abgewiesen“, sagt Strohmaier, „irgendwie habe ich eine Gefahr gesehen.“